Berlin. Das Robert Koch-Institut prognostiziert im neuen Wochenbericht einen Anstieg der Fallzahlen. Auch die Omikron-Subvarianten nehmen zu.

Die Corona-Sommerwelle rollt an. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem aktuellen Wochenbericht mitteilt, ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland in der Woche vom 6. Juni bis 12. Juni 2022 im Vergleich zur Woche davor um 34 Prozent gestiegen. Auch die Zahl der übermittelten Infektionen nahm in der letzten Woche um 80.000 Fälle im Vergleich zur Vorwoche zu.

Obwohl die Inzidenz in allen Altergruppen stieg, war der Anstieg in den Altersgruppen der 20- bis 29-Jährigen und der 50- bis 59-Jährigen mit 39 Prozent beziehungsweise 40 Prozent am deutlichsten. Am geringsten war er mit 20 Prozent in der Altersgruppe der 70- bis 79- Jährigen sowie bei Kindern im Alter von 5 bis 9 Jahren mit 24 Prozent.

Das RKI rechnet wegen der steigenden Inzidenzen auch mit einem erneuten Anstieg der Hospitalisierungen im stationären und intensivmedizinischen Bereich. Die Gefährdung für die Bevölkerung durch das Coronavirus schätzt das Institut aktuell als hoch ein.

RKI: Anteil der Omikron-Subvariante BA.5 wächst rasant

Die Corona-Variante Omikron dominiert in Deutschland mit einem Anteil von 99 Prozent. Aktuell macht die Subvariante BA.2 noch den Großteil der Infektionen aus, doch der Anteil von BA.5 wächst rasant. In der Woche vom 30. Mai bis 5. Juni betrug er 23,7 Prozent, in der Vorwoche waren es noch 11,5 Prozent, davor sogar nur 5,1 Prozent.

Auch BA.4 wird zunehmend in Deutschland nachgewiesen, wenn auch auf einem wesentlich niedrigeren Niveau als BA.5. In der Woche vom 30. Mai bis 5. Juni betrug der Anteil von BA.4 4,2 Prozent, in der Woche davor waren es 2,2 Prozent. Wie das RKI im Wochenbericht schreibt, sei aufgrund des großen Wachstums der beiden Subvarianten davon auszugehen, dass sie in wenigen Wochen die Mehrzahl der Infektionen ausmachen werden. Zählt man die Subvariante BA.2.12.1 dazu, sind die neuen Sublinien bereits in der Mehrzahl.

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Da sich BA.4, BA.5 und BA.2.12.1 aktuell stärker verbreiten als etwa BA.1 oder BA.2, sei mit einem Anstieg der Fallzahlen zu rechnen. Allerdings lassen die Daten laut RKI auch darauf schließen, dass nicht mit schwereren Krankheitsverläufen oder mehr Todesfällen zu rechnen ist.

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.