Berlin. In der Sächsischen Schweiz brennt es lichterloh. Ministerpräsident Michael Kretschmer bricht Urlaub ab. Italien schickt Löschflugzeuge.

Verheerende Waldbrände in Sachsen halten Feuerwehrkräfte und Katastrophenschützer weiter in Atem. Die Lage sei "sehr, sehr angespannt", teilte eine Sprecherin des Landratsamts Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Freitag mit. Demnach konnten zwar im stark betroffenen Gebiet im Nationalpark Sächsische Schweiz kleine Brände gelöscht werden – gleichzeitig entwickelten sich aber neue Brandherde.

Der Sprecherin zufolge sollte das Gebiet über den Tag hinweg aus der Luft und vom Boden aus beobachtet werden. Am Freitagmorgen trafen zudem neue Einsatzkräfte ein. Der Landkreis warnte außerdem Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen vor einer "erhöhten Belastung der Atemwege durch witterungs- und brandbedingte Rauchbelastung". Körperliche Anstrengungen im Freien sollten weitestgehend vermieden werden, hieß es weiter.

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Waldbrände in Sächsischer Schweiz: Italien und Schweden schicken Löschflugzeuge

Unterdessen hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer seinen Urlaub wegen der Brände im Freistaat abgebrochen. Noch am Freitag will der CDU-Politiker wieder in Dresden eintreffen. Wie Regierungssprecher Ralph Schreiber ankündigte, möchte Kretschmer noch am späten Nachmittag mit Innenminister Armin Schuster (CDU) in die Sächsische Schweiz fahren, um sich vor Ort ein Bild über das Ausmaß des Feuers zu machen. Lesen Sie auch: Das sind die häufigsten Waldbrand-Ursachen in Europa

Bei der Bekämpfung der Waldbrände erhält Sachsen auch Unterstützung aus dem Ausland. Zwei Schwedische Löschflugzeuge sollen ab Freitag helfen, die Flammen in der Böhmischen Schweiz einzudämmen. Zuvor waren Maschinen aus Italien im Einsatz, die jedoch zu einem Großbrand an der italienisch/slowenischen Grenze zurückbeordert wurden. Bloß: Die schwedischen Flugzeuge können pro Einsatz nur 3.000 Liter Wasser tanken, halb so viel, wie die italienischen.

Sachsen von Waldbränden betroffen: Sonntag brach das Feuer auf

Gegen Freitagvormittag kämpften insgesamt über 300 Feuerwehrleute gegen die Glutnester, unterstützt wurden sie von Wasserwerfern der Landespolizei sowie mehreren Hubschraubern von Bundeswehr und Polizei. Ein Teilstück der Elbe wurde daher am Donnerstag zur Wasserentnahme gesperrt. Auch interessant: Deutscher wegen Waldbrandstiftung auf Mallorca verhaftet

Seit Sonntag wüten die heftigen Waldbrände, die im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz ausgebrochen waren und dann auf deutsches Gebiet übergriffen. Mitte der Woche entspannte sich die Lage etwas. Dann drehte der Wind – und das Feuer breitete sich wieder aus. (lgr/afp/dpa)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.