Berlin. Influencerin Nika Irani beschuldigt Musiker Samra, er habe sie vergewaltigt. Sein Plattenlabel Universal stoppt die Zusammenarbeit.

Der Berliner Musiker Samra wehrt sich gegen den Vorwurf der Influencerin Nika Irani, er habe sie vergewaltigt. Er habe "niemanden vergewaltigt, weder die Person, die mich dessen beschuldigt, noch andere Menschen!", schrieb der Rapper am Samstag auf Instagram. Außerdem kündigte der 26-Jährige eine Anzeige an: "Da sich diejenige, die mich beschuldigt, weigert, die Angelegenheit zur Anzeige zu bringen, sehe ich mich gezwungen, den Sachverhalt von der Staatsanwaltschaft klären zu lassen."

Er wolle damit eine "unabhängige Aufklärung durch die Staatsanwaltschaft und Polizei herbeiführen", so Hussein Akkouche, wie Samra mit bürgerlichem Namen heißt. Hintergrund sind Vorwürfe, die Nika Irani ebenfalls auf Instagram öffentlich machte. Akkouche soll sie demnach in seinem Tonstudio in Brandenburg vergewaltigt haben. Anzeige erstattet hat die 22-Jährige nicht, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.

Samra-Fans beleidigen Nika Irani

Bevor sich Samra am Samstag zu Nika Iranis Vorwürfen äußerte, hatte sein Plattenlabel Universal Urban, das Universal Music gehört, schon Konsequenzen gezogen. "Aufgrund der Schwere der Anschuldigungen haben wir uns dazu entschlossen, die Zusammenarbeit mit dem betreffenden Künstler bis zur Klärung der Vorwürfe ruhen zu lassen", schrieb der Konzern auf Instagram. Der Schritt diene "dem Schutz aller Beteiligten" und sei "keine Vorverurteilung". Man behalte sich aber vor, in Abhängigkeit von weiteren Erkenntnissen "weitreichende Konsequenzen zu ziehen". Bei Universal Urban sind neben Samra auch Künstler wie Cro, Haiyti, Luciano und Capital Bra unter Vertrag.

Anhänger von Samra hatten Influencerin Irani nach der Veröffentlichung ihrer Vorwürfe sexistisch attackiert. An seine Fans gerichtet schrieb Samra: "Ich bitte euch, diejenige, die mich beschuldigt, nicht mehr als ,Prostituierte' und ähnliches zu beleidigen oder gar zu bedrohen." (küp)