Apolda/Erfurt. Das neuartige Coronavirus verunsichert die Menschen. In Thüringen gibt es drei Verdachtsfälle. Was man zum eigenen Schutz jetzt tun kann.

Das Coronavirus beschäftigt Thüringen. Spätestens, seit am Donnerstag die ersten drei Verdachtsfälle – zwei im Helios-Klinikum in Erfurt und einer im Robert-Koch-Krankenhaus in Apolda – bekannt geworden sind, werden die immer gleichen Fragen zur Prävention gestellt. Oberärztin Andrea Kemper vom Apoldaer Krankenhaus sagt im Gespräch: „Die effektivste Schutz ist so, wie bei allen Erkältungskrankheiten.“

Wie huste und niese ich richtig?

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung verweist auf die sogenannte Husten- und Nies-Etikette. Wichtig sei, dass kein Sekret in die Umgebung gerate. Deshalb empfiehlt die Apoldaer Expertin: „Am besten ist es, man hustet oder niest in die Armbeuge und nicht direkt in die Hand“, sagt Kemper.

Wie wasche ich mir richtig die Hände?

Auch in diesem Punkt treffen Experten keine Unterscheidung zu der üblichen Grippe-Prävention. „Die Hände sollten nicht nur gewaschen werden, wenn sie sichtbar schmutzig sind“, empfiehlt die Bundeszentrale. Hintergrund ist hier, dass gerade die Hände am häufigsten mit den unsichtbaren Krankheitserregern in Kontakt kommen. Unter Umständen, so meint es Andrea Kemper, könne es auch ratsam sein, den direkten Handschlag zu vermeiden.

Kann ich mich noch in Menschenansammlungen aufhalten?

Wenn sich das vermeiden lässt, dann sollte es vermieden werden, sagt die Oberärztin aus Apolda. Aber auch hier unterscheidet sich die Empfehlung kaum von der Grippe-Prävention. Wichtig ist das beim Coronavirus deshalb, weil mittlerweile klar ist, dass eine Übertragung der Krankheit von Mensch zu Mensch möglich ist. In Deutschland gibt es dafür bisher aber keine Anzeichen, sondern es sind lediglich einzelne Erkrankungsfälle bekannt.

Wann merke ich überhaupt, dass ich mich angesteckt haben könnte?

Die Bundeszentrale verweist auf eine Ansteckungszeit von bis zu 14 Tagen. Infektionen der Atemwege aber auch Husten und Schnupfen können Anzeichen für eine Infektion sein.

Was soll ich unternehmen, wenn die Angst besteht, angesteckt zu sein?

Die Bundeszentrale empfiehlt den Besuch beim Hausarzt oder direkt im Krankenhaus, wenn Anzeichen wie Atemwegsprobleme oder Fieber binnen 14 Tagen nach einem Besuch in der Krisenregion auftreten – allerdings nicht, ohne diesen vorher anzukündigen und die Symptome zu schildern und auch mitzuteilen, dass man in einer der betroffenen Regionen gewesen ist.

Wie sinnvoll ist das Tragen eines Mundschutzes?

Dass sei vor allem für an einer Atemwegserkrankung leidende Personen sinnvoll, heißt es von der Bundeszentrale – mit Blick auf den Fremdschutz. Dass ein Mundschutz auch präventive Wirkung entfalte, sei hingegen nicht belegt.