Berlin. Ist Feuerwerk in Deutschland erlaubt oder gibt es ein Böllerverbot? Wo dürfen Raketen gezündet werden? Die Regeln zu Silvester 2023.

• Silvester und Feuerwerk: Für viele Menschen unzertrennlich verbunden
• Doch für die Knallerei gelten strenge Regeln
• Wann Sie böllern dürfen und wo: Das lesen Sie hier

Seit Jahren ist das Feuerwerk zu Silvester umstritten. Die Einen sehen darin eine unnötige Umweltbelastung, die viel Müll und Lärm verursacht. Für die Anderen ist das Zünden von Böllern und Raketen eine Tradition, auf die sie nicht verzichten möchten.

Kontrovers diskutiert wird jedes Jahr aufs Neue ein Böllerverbot. Bisher wurden aber keine entsprechenden Regeln erlassen. Trotzdem darf in Deutschland nicht überall und zu jeder Zeit Feuerwerk abgefeuert werden. Diese Regeln gelten zu Silvester 2023.

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Feuerwerk an Silvester 2023: Woher stammt der Brauch?

Der Brauch, an besonderen Festen Raketen in den Himmel zu schießen, ist in Asien entstanden. Im China des frühen 12. Jahrhunderts soll es erstmals so etwas wie ein Feuerwerk gegeben haben. Über die folgenden Jahrhunderte verbreitete es sich auf der ganzen Welt.

In der Silvesternacht kommt ihm dabei eine besondere Bedeutung zu: Basierend auf heidnischen Bräuchen soll der durch das Feuerwerk entstehende Krach böse Geister vertreiben und so für ein erfolgreiches neues Jahr sorgen. Aus demselben Grund läuten zum Jahreswechsel um Mitternacht auch die Kirchenglocken.

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Feuerwerk 2023: Ab wann darf man böllern?

Das Abbrennen von Feuerwerk und Böllern ist laut Sprengstoffgesetz grundsätzlich zwischen 0 Uhr des 31. Dezember und 24 Uhr des Neujahrstags erlaubt: 48 Stunden lang darf geknallt werden. Wer seine Raketen außerhalb dieser Periode abfeuert, riskiert ein hohes Bußgeld. Städte und Gemeinden können darüber hinaus Einschränkungen zu Uhrzeiten festlegen und Verbotszonen ausrufen.

Böllerverbot: So sehr belastet Feuerwerk die Umwelt

Unter anderem Tier- und Umweltschützer sprechen sich immer wieder für ein Böllerverbot aus. Denn allein durch das Silvesterfeuerwerk wurden in Deutschland in Jahren ohne Verbote rund 2000 Tonnen Feinstaub ausgestoßen – das entspricht etwa einem Prozent des Jahresausstoßes in der Bundesrepublik.

Zudem werden sowohl Haus- als auch Wildtiere von dem Lärm gestört. Besonders Vögel werden von den lauten Geräuschen erschreckt. Haustiere reagieren oft panisch und sollten deshalb an Silvester nicht allein gelassen werden. Tipps, wie Sie Ihrem Haustier an Silvester helfen, finden Sie hier.

Strenge Regeln für den Verkauf von Feuerwerk für Silvester

Diese Kritikpunkte führen dazu, dass immer mehr Menschen ein grundsätzliches Verbot von privatem Feuerwerk fordern. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts pollytix sprachen sich im November 2023 sogar 60 Prozent der Befragten dafür aus, Feuerwerk für Laien zu verbieten. Doch auch ohne entsprechende Gesetze gelten für den Verkauf bereits jetzt strenge Regeln:

• Feuerwerk darf nur zwischen dem 29. und dem 31. Dezember an Privatpersonen verkauft werden.
• Ist einer der Tage ein Sonntag, darf der Verkauf bereits am 28. Dezember beginnen. 2023 war das der Fall.
• Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren dürfen keine Feuerwerkskörper kaufen.
• Die Verpackungen müssen mit der CE-Kennzeichnung und einer speziellen Registriernummer versehen sein.

Wo Sie zu Silvester 2023 Feuerwerk kaufen können, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Silvester 2023: Kein grundsätzliches Böllerverbot in Deutschland

Tatsächlich sind das die wichtigsten Einschränkungen, die an Silvester 2023 für den Verkauf von Feuerwerk gelten werden. Wer die Böller und Raketen abfeuern will, sollte sich vorher dennoch über Verbote informieren. Denn viele Städte untersagen das Zünden von Feuerwerk in bestimmten Bereichen, um zum Beispiel die Brandgefahr in historischen Altstädten oder die Verletzungsgefahr auf belebten Plätzen zu verringern.

Ganz grundsätzlich ist Feuerwerk rund um Schutzobjekte, etwa in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Alten- und Kinderheimen und Tankstellen, immer verboten. Nachfolgend haben wir die Regeln, die in den größten deutschen Städten darüber hinaus zu Silvester gelten, zusammengefasst.

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Feuerwerk in Berlin: Wo darf es gezündet werden?

In Berlin ist Feuerwerk an Silvester 2023 grundsätzlich erlaubt. Allerdings gibt es einige Bereiche, in denen besondere Regeln gelten. Hier gibt es ein Böllerverbot:

• Alexanderplatz (zwischen Karl-Liebknecht-Straße, Alexanderstraße, Otto-Braun-Straße, Grunestraße und S- und U-Bahnhof Alexanderplatz)
• Steinmetzkiez in Schöneberg (Teile der Potsdamer Straße, Pallasstraße, Goebenstaße, Alvenslebenstraße und Steinmetzstraße)
• Sonnenallee in Neukölln (zudem Teile der Friedelstraße, Reuterstraße, Pannierstraße und Tellstraße)

Weitere Details zum Feuerwerksverbot in Berlin finden Sie bei der „Berliner Morgenpost“.

Wo in Hamburg gilt ein Böllerverbot?

Bisher soll es in Hamburg zu Silvester 2023 im Bereich Jungfernstieg und Rathausmarkt ein Böllerverbot geben. Mehr zu den Feuerwerksregeln, die zu Silvester 2022 in Hamburg gelten, lesen Sie beim „Hamburger Abendblatt“.

Silvester 2023: Gibt es ein Böllerverbot in München?

In München ist es an Silvester 2023 verboten, Böller und Raketen auf dem Marienplatz, in der Fußgängerzone bis einschließlich Stachus und auf dem Viktualienmarkt zu zünden. Diese Regelung galt bereits mehrfach und soll unter anderem dazu beitragen, Brände in der Innenstadt zu verhindern.

Wo in Köln darf Feuerwerk gezündet werden?

Auch in Köln gibt es zu Silvester 2023 besondere Regeln. Erstmals wird in der gesamten Kölner Innenstadt ein Böllerverbot verhängt, das weit über die bisherige Feuerwerk-Verbotszone rund um den Kölner Dom hinausgeht.

In anderen Städten sind für Silvester 2023 diese Regeln und Böllerverbote geplant:

• Frankfurt am Main: Böllerverbot an allen Bahnhöfen, außerdem am Eisernen Steg und rund um den Zoo
• Stuttgart: Feuerwerksverbot innerhalb des City-Rings
• Düsseldorf: Feuerwerk zwischen Silvester, 20 Uhr, und Neujahr, 6 Uhr, in der Altstadt verboten
• Leipzig: keine besonderen Regeln zu Silvester
• Dortmund: keine Böllerverbotszonen
• Essen: keine besonderen Regeln zu Silvester