Berlin. Nur kurz und plötzlich leuchten Sternschnuppen – oder Meteore – am Himmel auf. Wie sie entstehen und was danach mit ihnen passiert.

Wenn die Engel Sterne putzen und dabei ein Stück abbricht und aus dem Himmel herabfällt, entsteht daraus eine Sternschnuppe. So lautet zumindest eine beliebte Erzählung über die leuchtenden Streifen. Tatsächlich haben Sternschnuppen aber nichts mit herabfallenden Sternen zu tun. Und Achtung: Sie erfüllen auch keine Wünsche. Das macht die tatsächliche Entstehung von Sternschnuppen – oder Meteoren, wie sie wissenschaftlich heißen – aber nicht weniger interessant.

Das Wort "Meteor" stammt aus dem Altgriechischen und beschreibt Himmelserscheinungen. Besonders in klaren Nächten können Beobachtende viele Meteore am Himmel erspähen. Manchmal, wenn die Erde die Laufbahn eines Kometen kreuzt, entstehen sogar ganz viele Sternschnuppen. Dieses Phänomen bezeichnet man als Meteorschauer. Doch um zu verstehen, woher diese kommen, lohnt sich zunächst ein Blick ins All – und zur generellen Entstehung von Sternschnuppen.

Woraus bestehen Sternschnuppen?

Sternschnuppen bilden sich in etwa 80 Kilometern Höhe, wenn Meteoroiden die Erdbahn kreuzen und in die Erdatmosphäre eindringen. Durch die hohe Geschwindigkeit und die Reibung mit der Luft entsteht eine hohe Temperatur: Die Meteoroiden verglühen und sind als leuchtende Meteoren am Himmel sichtbar. Je nach Einfallswinkel können sie eine Geschwindigkeit von 72 Kilometern pro Sekunde erreichen.

Die meisten Meteoroiden kommen aus dem Sonnensystem. Sie sind Staub-, Metall- oder Gesteinskörner, die aus Material von Asteroiden, Kometen, Zwergplaneten oder Planeten bestehen können. Meteoroiden können auch aus den Trümmern entstehen, wenn zwei Asteroiden zusammenprallen.

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Die Meteoroiden, die wir am Himmel als Sternschnuppen sehen, haben in der Regel einen Durchmesser von bis zu zehn Millimetern. Größere Objekte heißen Boliden oder Feuerkugeln. Treten größere Meteore in die Erdatmosphäre ein, sind manchmal Geräusche zu hören, die einem entfernten Donner ähneln.

Was passiert mit den Sternschnuppen?

Kleinere Meteore leuchten in der Regel allerdings nur wenige Sekundenbruchteile lang, bis sie erloschen sind. Sie sehen aus wie ein rasender Stern. Andere ziehen eine Art Schweif hinter sich. Der Leuchteffekt der Sternschnuppen entsteht dabei nicht durch das Verglühen selbst, sondern durch die Luftreibung und das abdampfende Material: Hinter dem Körper des Objektes bildet sich eine Plasmaspur, die einen Leuchtstreifen hinterlässt.

Naturspektakel Perseiden: Hunderte Sternschnuppen am Himmel

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    Manche Meteore verglühen nicht vollständig und landen als Meteoriten auf der Erdoberfläche. Meist erreichen sie sie aber lediglich als winzig kleine Mikrometeoriten. Schätzungen zufolge rieseln pro Tag einige hundert bis 5000 Tonnen Meteorstaub auf die Erdoberfläche herab. Doch selbst dieser kosmische Staub ist für Forschende noch auffindbar.