Berlin. FFP2-Masken schützen nur bei richtigem Sitz. Die Stiftung Warentest bemängelt, dass dies aber bei vielen Modellen nicht der Fall ist.
Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie prägen FFP2-Masken vielerorts das Bild. Sie schützen besser vor einer Infektion als die sogenannten Community-Masken aus Stoff. Doch bei einer Untersuchung der Stiftung Warentest haben die FFP2-Modelle einiger Hersteller nun eher durchwachsen abgeschnitten. Das Problem lag nicht bei der Filterleistung, sondern bei Passform und Komfort.
Für die Untersuchung von zehn Modellen verschiedener Hersteller kam eine Art „künstliche Lunge“ zum Einsatz: Mit dem Gerät hat die Stiftung den Komfort beim Ausatmen mit Hilfe eines Sensors gemessen, wie es in dem Testbericht heißt.
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FFP2 Masken im Warentest: Das ist der Testsieger
Am empfehlenswertesten ist laut Stiftung Warentest das Produkt der US-Firma 3M. „Sie sitzt gut, ist dicht und ermöglicht komfortables Atmen“ und erfülle damit als einzige ohne Einschränkung die wichtigsten Testkriterien, heißt es in einer Mitteilung der Stiftung.
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Obwohl alle getesteten Masken eine gute Filterleistung aufweisen, können die Tester sechs „Filtering Face Pieces“ nur eingeschränkt empfehlen, weil sie sich schlecht an verschiedene Gesichtsformen anpassen, deshalb oft nicht eng genug anliegen und so die Schutzwirkung mindern. Die Masken von Rossmann Altapharma, Hygisun und dm Mivolis seien wenig geeignet, weil sie zu sehr beim Atmen behindern.
Einen positiven Aspekt konnten die Tester bei allen zehn Masken hervorheben: Keine der geprüften Masken, die preislich zwischen rund ein und sieben Euro pro Stück liegen, enthielt bedenkliche Schadstoffe.
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Wie man den richtigen Sitz der FFP2-Maske erkennt
Die Tester wiesen darauf hin, dass man beim Tragen „unbedingt“ auf einen korrekten Sitz achten müsste, um einen bestmöglichen Schutz vor Corona-Viren zu leisten. Ein Anzeichen dafür, dass die Maske kein Leck hat: Beim Ausatmen bläht sie sich auf, beim Einatmen zieht sie sich zusammen.
FFP-Masken, auch partikelfiltrierende Halbmasken genannt, bestehen aus mehreren Lagen mit einem Filtervlies, haben Gummibänder und einen formbaren Bügel, der eine optimale Anpassung an die Nase ermöglichen soll. Zudem müssen sie der Norm EN 149:2001 entsprechen und ein CE-Kennzeichen sowie eine vierstellige Nummer aufgedruckt haben. Die Nummer gibt Rückschluss auf die Prüfstelle. Lesen Sie hier: FFP2-Masken unter freiem Himmel - nützlich oder übertrieben?
(raer/dpa/afp)