Lübeck. Die Sturmflut-Warnung an der Ostsee ist vorbei. Zuvor hatten fünf Meter hohe Wellen vor Mecklenburg-Vorpommern getost.

  • Eine Sturmflut hat die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns getroffen
  • Es wurden aber keine größeren Schäden gemeldet
  • In der Nacht zu Donnerstag hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) Entwarnung gegeben

Aufatmen an der Ostseeküste: Das erste sturmbedingte Hochwasser hat keine größeren Schäden verursacht, berichteten am Donnerstag übereinstimmend Polizei und Feuerwehr in Lübeck und Kiel.

Die Hochwasserstände gingen in der Nacht zum Donnerstag zurück. „Wir haben um 2.20 Uhr für die gesamte deutsche Ostseeküste Entwarnung gegeben“, sagte eine Sprecherin des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). Ein Sprecher der Polizei in Lübeck sagte lapidar: „Das Hochwasser ist Geschichte.“

Sturmflut: Hochwasser am Mittwoch in Lübeck auf 6,26 Meter gestiegen

Die am Mittwochnachmittag wegen Hochwassers nicht passierbaren Abschnitte an der Obertrave seien wieder frei. In Kiel konnte die Fährlinie zwischen Kiel und Holtenau ihren am Mittwoch eingestellten Betrieb am Donnerstag mit Betriebsbeginn wieder aufnehmen. Auch die Fördetörn genannte Hafenrundfahrt fährt seit Donnerstag wieder.

Touristen aus ganz Deutschland dürfen wieder an die Ostsee

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    In Lübeck und Travemünde war das Hochwasser der Trave bis zum Mittwochabend auf 6,26 Meter gestiegen. Dadurch wurden der Straßenzug Obertrave in der Lübecker Altstadt und Teile der Promenade in Travemünde überflutet. Der normale Wasserstand liegt laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt bei fünf Metern. Um 10.53 Uhr betrug er am Donnerstag 5,66 Meter in Travemünde.

    Sturmfluten: 80 umgestürzte Bäume in Vorpommern

    Laut BSH sollten die erhöhten Wasserstände an der Ostseeküste (BSH) im Tagesverlauf weiter abnehmen. In der Kieler Bucht sollten sie dann nur noch 25 Zentimeter über dem mittleren Wasserstand liegen, in der Lübecker Bucht plus 45 Zentimeter sowie auf Rügen in Mecklenburg-Vorpommern um die 40-45 Zentimeter.

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    Am Mittwoch waren in Vorpommern Sturmböen mit bis zu 90 km/h über das Land gefegt. Die Rettungsleitstellen mussten sich um mehr als 80 umgestürzte Bäume kümmern. Mehrere Straßen wurden gesperrt. In mehreren Dörfern fiel der Strom aus. Verletzte gab es nicht.

    Wegen steigender Wasserstände in den Küstengewässern löste der Landkreis Vorpommern-Greifswald die Alarmstufe 2 aus. Bei der zweiten von vier Alarmstufen sollen die Deiche auf eventuelle Schäden kontrolliert und wenn nötig mit Sandsäcken abgedichtet werden.

    Sturmfluten: Diese Kategorien gibt es an der Ostsee

    Sturmfluten an der deutschen Ostseeküste werden in vier Klassen eingeteilt: Als „Sturmflut“ gilt ein Wasserstand von 1,00 bis 1,25 Meter über mittlerem Wasserstand, als „mittlere Sturmflut“ 1,25 bis 1,50 Meter, als „schwere Sturmflut“ 1,50 bis 2,00 Meter und als „sehr schwere Sturmflut“ mehr als 2,00 Meter über mittlerem Wasserstand.

    (amw/day/raer/dpa)

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