Berlin. Ein Erdbeben hat am Sonntag Teile Taiwans erschüttert. Häuser stürzten ein, Straßen sind blockiert. Japan warnt vor einem Tsunami.

Ein schweres Erdbeben hat am Sonntag die Ostküste Taiwans erschüttert. Rund 50 Kilometer nördlich der Stadt Taitung hat die US-Erdbebenwarte USGS unter der Meeresoberfläche Erdstöße der Stärke 6,9 gemessen. Nach Angaben taiwanischen Nachrichtenagentur Central News Agency stürzte mindestens ein Gebäude in einer Kleinstadt ein. Brücken wurden schwer beschädigt. Ein Erdrutsch blockierte eine Straße.

Medienberichten zufolge wurde eine unbekannte Zahl von Menschen in einem eingestürzten dreistöckigen Supermarkt eingeschlossen. Einige hätten auf Rufe von Rettungskräften geantwortet. Über weitere Opfer gab es zunächst keine Angaben. Der Bahnverkehr wurde vorübergehend ausgesetzt. Ein Zug entgleiste. Aufzüge in hohen Gebäuden stoppten.

Erdbeben vor Taiwan: Tsunamiwarnung

Das Erdbeben ereignete sich gegen 14.44 Uhr (Ortszeit, 08.44 Uhr MESZ). Das Epizentrum lag laut USGS in rund zehn Kilometern Tiefe. Wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete, waren auch in der taiwanesischen Hauptstadt Taipeh Erschütterungen zu spüren. Das staatliche Erdbebenbeobachtungszentrum China Earthquake Networks Center meldete deutlich spürbare Erschütterungen in den Küstengebieten von Guangdong bis Shanghai. Die japanische Wetterbehörde gab eine Tsunamiwarnung für abgelegene Inseln in der Nähe von Taiwan heraus.

Bereits am Samstag hatte es an der Ostküste Taiwans in der gleichen Region ein Erdbeben gegeben. Es fiel mit einer Stärke von 6,6 allerdings weniger stark aus.

Taiwan wird regelmäßig von Erdbeben erschüttert. Der Inselstaat liegt am Zusammentreffen von zwei tektonischen Platten. In Taiwan selbst werden Tsunami-Warnungen erst ab einer Erdbeben-Stärke von 7,0 ausgegeben. (pcl/dpa/AFP)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.