Duisburg. In Duisburg soll ein Stück über das Loveparade-Unglück inszeniert werden. Ein Verein nutzt die Idee für Kritik an einer Stiftung.

Ein Theaterstück sorgt für Kontroversen, noch bevor es geschrieben ist. Der Plan des Duisburger Komma-Theaters, ein Stück zur Loveparade auf die Bühne zu bringen, wird vom Vorsitzenden des Vereins Lopa 2010 e.V. scharf kritisiert: „Es ist unmoralisch, aus dem schlimmsten Tag der Betroffenen und Hinterbliebenen ein Theaterstück zu kreieren, das von den Mitverantwortlichen finanziert wird, ohne dass die Möglichkeit einer adäquaten Aufarbeitung gegeben ist“, schreibt Thorolf Schmidt.

Der Verein wolle einen würdevollen zehnten Jahrestag, keinen politischen Wahlkampf, „Theater oder sonstiger Tamtam“ hätten da nichts zu suchen. In einer Stellungnahme betont die Stadt Duisburg, dass die Kunstfreiheit ein im Grundgesetz verankertes Grundrecht sei, das dem Schutz künstlerischer Ausdrucksfreiheit diene.

Theaterstück soll nicht Loveparade-Unglück selbst darstellen

Eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Loveparade dürfe demnach kein Tabuthema für eine städtische Unterstützung sein. Allerdings gebe es keine städtische Unterstützung für die geplante Inszenierung, wie eine Stadtsprecherin betont, wohl aber für das Komma-Theater und die Theatergruppe.