Berlin. Laut Gerätehersteller Vorwerk kann der Thermomix bei bestimmten Rezepten einen erhöhten Druck aufbauen. Das kann gefährlich werden.

  • Der Thermomix von Vorwerk gehört zu den beliebtesten Küchengeräten
  • Doch beim Benutzen eines Modells können nun gefährliche Verletzungen drohen
  • Der Hersteller warnt nun vorsorglich

Der Haushaltsgerätehersteller Vorwerk warnt vor Verbrühungsgefahr bei seinem Thermomix TM6: In dem festsitzenden Messbecher des Geräts "können während des Kochens bei Verwendung bestimmter Rezepte Zutaten aufschwimmen, sich verdichten und dampfundurchlässig werden", schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung.

Als Folge könne sich in äußerst seltenen Fällen ein erhöhter Druck im Mixtopf aufbauen, sodass es zu einem plötzlichen Austritt des Garguts und dadurch zu Verbrühungen kommen kann, warnt Vorwerk. Das komme zwar nur in Einzelfällen vor, die Wahrscheinlichkeit erhöhe sich aber, wenn die empfohlene Füllhöhe des Messbechers überschritten werde. Dies gelte auch in Fällen, in denen mit einer älteren Gerätegeneration ein Messbecher des TM6 mit festsitzendem Halt genutzt werde.

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Thermomix TM6: Gefahr von Verbrühungen

Vorwerk habe sich deshalb entschlossen, vorsorglich eine öffentliche Warnung auszusprechen, berichtet das Unternehmen. Außerdem würden die Käuferinnen und Käufer direkt informiert.

Vorwerk rät den Nutzerinnen und Nutzern, bei Kochvorgängen mit Temperaturen ab 95 Grad den Gareinsatz anstelle des festsitzenden Messbechers des TM6 zu verwenden. So sei ein Zwischenfall ausgeschlossen. Das Unternehmen betonte, durch ein Software-Update für den Thermomix werde in Zukunft allen Nutzern ein Hinweis auf die Gefahr angezeigt. Auch die gespeicherten Rezepte würden so verändert, dass das Gerät aktiv auf eine sachgerechte Verwendung hinweise.

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Thermomix-Unternehmen Vorwerk steigert Umsatz

Insgesamt steigerte das Familienunternehmen Vorwerk seinen Umsatz im vergangenen Jahr um 6,4 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Auch das Ergebnis habe sich positiv entwickelt, heißt es seitens des Unternehmens. Das erste Quartal 2022 sei sogar eines der besten in der Firmengeschichte gewesen.

Wichtigstes Produkt bleibt für Vorwerk der über 1300 Euro teure Thermomix, auf den rund die Hälfte des Gesamtumsatzes entfiel. Ausschlaggebend für den Erfolg der vergangenen Jahre sind laut Vorwerk vor allem der Direktvertrieb und die gestiegene Zahl der Beraterinnen und Berater. (les/dpa)

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