Berlin. Fans reiben sich die Augen, Einkaufende können nicht glauben, wer da an der Kasse sitzt: Hat Thomas Gottschalk etwa den Job gewechselt?

Thomas Gottschalk steht in der deutschen Hall of Entertainer. Nie um einen frechen Spruch verlegen, makelloses Styling und ein Lächeln, bei dem Männerherzen weich werden. Sein Status ist Legende, in Stein gemeißelt, unumstößlich. Klar, ab und an geht auch mal eine Diskussion über rassistische Soßen und Schnitzel daneben.

Doch an Gottschalk kommt in Deutschland keiner Vorbei, auch wenns mal peinlich werden kann. Das gilt sogar abseits der bunten Entertainment-Welt, stellten Einkaufende in Regensburg fest. Da, wo der Regen in die Donau fließt, saß plötzlich Gottschalk für eine Stunde am Band – und kassierte, im Wortsinn, ab.

Thomas Gottschalk: Spenden sammeln für Kinder

Die Aktion hat freilich weniger werblichen als vielmehr sozialen Charakter. Der fragliche Supermarkt hatte nicht etwa sein Jahresbudget für Promi-Werbung verdoppelt und dann für Gottschalk ausgegeben, der beliebte 72-Jährige saß ehrenamtlich an der Kasse, sammelte Spenden für den Kinderschutzbund. „Ich gehe selber einkaufen, aber fragen Sie mich nicht, was die Butter kostet“, sagte der Moderator.

Eine Abteilung meidet er beim Einkauf allerdings: „Es ist natürlich so, dass ich immer schnell am Zeitschriftenstand vorbeihusche.“ Meist sei aber sein Kollege Florian Silbereisen vorne drauf.

Aufrunden, bitte

In Regensburg gab Gottschalk den Verkäufer und kassierte Milch, Reis, Orangen, Wein und - natürlich - Gummibärchen ab. Er plauderte mit den Kunden und animierte sie, ihren Kaufbetrag aufzurunden. Nebenbei schrieb er Autogramme und erfüllte unzählige Selfie-Wünsche.

Das Geld aus der Aktion kommt verschiedenen sozialen Zwecken zugute. „Nachdem Grönemeyer gesagt hat, er rettet die Tafel, hab ich gesagt, ich muss hier mitarbeiten.“ Popsänger Herbert Grönemeyer hatte am Samstag bei Gottschalks ZDF-Show „Wetten dass..?“ angekündigt, einen Monat lang die Kosten für die Berliner Tafel zu übernehmen. (pcl/mit dpa)

Dieser Artikel erschien zuerst bei morgenpost.de.