Palma de Mallorca. Auf Mallorca tummeln sich die Touristen - und das gilt auch für Dating-Apps wie Tinder. Eine Zeitung hat dazu einen Versuch gestartet.

Gerade während der Corona-Pandemie können Dating-Apps dabei helfen, sich zu verlieben. Sie zeigen Singles im eigenen Umkreis an und erleichtern die Kontaktaufnahme. Wenn man allerdings auf einer Touristen-Insel wie Mallorca lebt, auf der viele Urlauber nur schnelle Nummern oder Reiseguides suchen, kann Tindern schnell zur Frustnummer werden.

Wie frustrierend genau, das wollte die mallorquinische Zeitung "Ara Balears" wissen und hat das Fakeprofil einer 26-Jährigen auf der Datingplattform Tinder erstellt. Als Suchradius stellten die Verantwortlichen 50 Kilometer rund um die Inselhauptstadt Palma de Mallorca ein.

Mallorca: Die Einheimischen sind auf Tinder eine Minderheit

Das Ergebnis: 132 Personen reagierten auf das neu erstellte Profil. Davon konnten die Tester von "Ara Balears" 75 Profile als Urlauber identifizieren. Nur 29 Profile hatten angegeben, auf Mallorca zu wohnen - das entspricht gerade einmal 22 Prozent.

Der Tourismusprofessor Pablo Díaz aus Barcelona erklärt der Zeitung, warum Touristen sich so gerne auf Tinder herumtreiben: "Die Urlauber suchen die Einheimischen, um sich Insidertipps geben zu lassen und weniger bekannte Orte kennenzulernen. Doch die Einheimischen haben wenig Lust, den Reiseführer zu spielen und melden sich ab". (fmg)