Frankfurt Main. Bei einem Unfall auf der A3 ist am Freitag ein Lkw-Fahrer gestorben. Die Polizei kritisierte später das Verhalten vieler Autofahrer.

Ein Unfall mit vier Lastwagen auf der A3 bei Frankfurt endete am Freitag für einen Lkw-Fahrer tödlich, ein weiterer konnte von Rettungskräften aus seinem Fahrzeug befreit und mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden. Zu der Kollision kam es in Fahrtrichtung Würzburg zwischen Frankfurt-Süd und dem Offenbacher Kreuz.

Neben dem Todesfall beklagte die Frankfurter Polizei Fehlverhalten mehrerer Autofahrer. Auf Twitter äußerte die Behörde ihren Unmut über Fahrer, die in der Rettungsgasse gewendet haben und entgegengesetzt der Fahrtrichtung weitergefahren sind.

Ein Sprecher der Polizei nannte das Verhalten „im höchsten Maße gefährlich und auch moralisch verwerflich“. Die Polizei bittet um Hinweise zur Identität der Fahrer. Auch in der Gegenrichtung stockte der Verkehr, weil mehrere Autofahrer auf die Bremse traten, um sich den Unfall genau anzusehen.

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Vollsperrung der A3 wegen Bergungsarbeiten

Wegen der Bergungsarbeiten war die Fahrbahn in Richtung Würzburg voll gesperrt. Einer der Lastwagen habe Sojaöl geladen, das auslaufe und gebunden werden müsse, so die Polizei. Die Unfallursache ist bislang noch nicht bekannt, ein Gutachter soll sie nun vor Ort ermitteln.

Falsches Verhalten in Rettungsgassen sorgt immer wieder für Empörung und Behinderung der Arbeit von Rettungskräften. Erst Mitte August war ein 36 Jahre alter Autofahrer gestoppt worden, der auf der A4 bei Köln nach einem Unfall mit vier Schwerverletzten durch die Rettungsgasse bis zum Unfallort vorgefahren war.

Ende Juli hatten Dutzende Autofahrer nach einem tödlichen Unfall auf der A6 keine Rettungsgasse gebildet und mussten deswegen Tausende Euro Strafe zahlen. Im Juni hatte ein Fernbus auf der A96 in Bayern eine Rettungsgasse blockiert. Weil im April Autofahrer keine Rettungsgasse gebildet hatten, mussten Reisende ein brennendes Auto auf der A5 löschen.

Rettungsgassen-Chaos- Hier wenden Autofahrer auf der Autobahn

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    (dpa/ba)