Washington. Ein achtjähriger Junge hat in Florida eine Einjährige erschossen – weil sein Vater seine Waffe ungesichert in einem Motel zurückließ.

Als mehrfach verurteilter Straftäter hätte Roderick Dwayne Randall überhaupt keine Schusswaffe besitzen dürfen. Damit nicht genug. Der 45-Jährige ignorierte die Vorschrift auf so fahrlässige Weise, dass jetzt ein einjähriges Kind tot ist und eine Zweijährige schwer verletzt.

Vater ließ Schusswaffe ungesichert im Schrank

Wie die Polizei in Pensacola im US-Bundesstaat Florida mitteilt, hat Randall mit seinem Sohn und seiner Freundin, die drei Kinder hatte, im "Lion's Motel" Station gemacht. Während die Frau mit den Kindern zurückblieb und schlief, verließ Randall die Herberge. Vorher versteckte er seine Waffe in einem Schrank – ungesichert.

Sein achtjähriger Sohn fand sie, spielte damit herum. Dabei löste sich ein Schuss, der die Einjährige traf. Sie war sofort tot. Die Kugel traf auch eins der zweijährigen Zwillingsmädchen. Laut Sheriff Chip Simmons wird sie überleben.

Mann hatte bereits mehrere Vorstrafen

Als Randall zum Ort der Tragödie zurückkehrte, griff er sich die Tatwaffe, dort gelagerte Drogen und machte sich auf und davon. Nach seiner Festnahme stellten die Cops ein langes Sündenregister fest; unter anderem fünf Jahre Gefängnis wegen Drogen.

USA: Dutzende Kleinkinder sterben jährlich durch Schusswaffen

Bei seiner absehbaren Verurteilung wegen illegalem Waffenbesitz, schuldhafte Fahrlässigkeit, Tatort-Manipulation und unsachgemäßem Umgang mit einer Schusswaffe wird der 45-Jährige nach Ansicht von Rechtsexperten nicht mehr glimpflich davonkommen.

Der Fall ist keine Rarität. In den USA sterben jährliche Dutzende Kleinkinder, weil Erwachsene ihnen leichtfertig den Zugang zu tödlichen Schusswaffen ermöglichen – meist durch haarsträubende Unachtsamkeit.

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Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.