London. Hollywoodstar Keira Knightley über ihren neuen Film „Official Secrets“, über Mut und darüber, warum sie nicht immer die Wahrheit sagt.

Beim letzten Interview legte Keira Knightley (34) sehr viel Wert darauf, „ab jetzt nur noch in wichtigen und relevanten Filmen mitzuspielen“. Diesen Vorsatz hat sie mit dem Politthriller „Official Secrets“ (ab 21. November im Kino) auf hohem Niveau eingelöst.

Sie spielt die britische Whistleblowerin Katharine Gun, die 2003 – als Übersetzerin für den britischen Secret Intelligence Service – ein streng geheimes Dokument entdeckte, aus dem hervorging, dass der US-Geheimdienst NSA den britischen Geheimdienst dazu benutzte, einige Mitgliedstaaten des UN-Sicherheitsrats auszuspionieren.

Mrs. Knightley, sind Sie sehr mutig?

Keira Knightley: Schwierige Frage. Ich würde mich im Zweifelsfall fürs Überleben entscheiden. Jeder denkt ja von sich, dass er immer die Wahrheit sagt. Ich würde das vielleicht nicht immer tun. Ist das nicht gerade auch die Tragik der Menschheit? Zurzeit stehen die Menschen, die die Wahrheit sagen, jedenfalls nicht gerade sehr hoch im Kurs. Und trotzdem sage ich meinen Kindern, sie sollen immer die Wahrheit sagen. Und ich erzähle ihnen, dass das Gute immer das Böse besiegen wird. Wenn ich mir allerdings die Realität anschaue, in der wir alle leben, ist das eine ziemlich komplexe Angelegenheit.