Berlin/Offenbach. Weiße Weihnachten wie aus dem Bilderbuch: Wird es das dieses Jahr in Deutschland geben? Die Vorhersagen sagen ja – aber nicht überall.

Jedes Jahr stellt sich vor den Feiertagen die Frage, ob es in Deutschland an Weihnachten wie im Winterwunderland aussehen wird. Doch selbst die Fachleute fürs Wetter rätseln noch: Fallen an Weihnachten dieses Mal Flocken vom Himmel oder doch eher Tropfen? Es gebe noch einige Unsicherheiten in der Vorhersage für die Feiertage, erklärte ein Experte des Deutschen Wetterdienstes.

„Wer die Wetterprognose in den vergangenen Tagen verfolgt hat, der konnte erfahren, dass die diesjährigen Weihnachtswetterprognosen alles andere als einfach waren“, so Sebastian Schappert. Bereits an diesem Mittwoch würden aber im äußersten Nordosten schon einige Schneeflocken fallen. In weiten Teilen Deutschlands sorgt derzeit jedoch das Hoch „Anni“ für niederschlagsfreies Wetter.

Dies ändert sich jedoch, wenn im Laufe des Donnerstags (23.12.) und in der Nacht zu Heiligabend eine Warmfront namens „Per“ mildere Meeresluft vom Atlantik über Deutschland bringt. „Die über den Nordosten abziehende Warmfront geht allmählich in eine Kaltfront über, die wiederum rückseitig mit einer nördlichen Strömung von Skandinavien arktische Kaltluft in den Norden Deutschlands führt“, so der DWD-Experte.

Weiße Weihnachten: Wo schneit es in den nächsten Tagen?

Da dann durch den weiter bestehenden Zustrom sehr milder Atlantikluft von Südwesten her die Luftmassenunterschiede über dem Norden Deutschlands verstärkt werden, dürften vor allem morgens bis mittags Schneefälle zu erwarten sein, insbesondere in der Region Vorpommern bis in den Norden Brandenburgs. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt dürften hier zwischen 10 bis 15 cm Neuschnee fallen.

„In der Mitte und im Süden fällt das Weihnachtsfest jedoch eher grün-grau aus“, sagte der Experte. Mit Temperaturen bis zu zehn Grad Celsius ist es sogar einigermaßen mild. Weiße Weihnachten wie aus dem Bilderbuch sind laut Meteorologen eher im Norden zu erwarten.

Und wie sieht das Wetter an den zwei Weihnachtstagen aus? Im Laufe des Samstags wandert die Luftmassengrenze laut aktuellen Modellen langsam weiter nach Süden. Während es im nördlichen Teil der Mitte Deutschlands dadurch ein wenig schneien könnte, bleibt es im Übergangsbereich zwischen Mitte und Süden bei Regen. Dieser kann kurzzeitig auch gefrieren.

Im Winterkleid zeigt sich der Thüringer Wald.
Im Winterkleid zeigt sich der Thüringer Wald. © dpa

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Hoch im Norden bleibt es am ersten Weihnachtstag dagegen allerdings meist niederschlagsfrei, der gefallene Schnee bleibt dank frostiger Temperaturen liegen. Nachts können die Temperaturen hier sogar unter minus zehn Grad fallen. Der eisige Winter lässt grüßen!

Am Samstagabend und in der Nacht zum zweiten Weihnachtstag lassen die Niederschläge im geografischen Süden Deutschlands nach. Nur in der Mitte fallen noch einige Tropfen oder Flocken.

Für den Sonntag, den zweiten Weihnachtsfeiertag, sind die Wetter-Vorhersagen laut dem DWD-Experten noch deutlich unsicherer. Prinzipiell bestünde weiterhin ein Temperaturgefälle vom Nordosten bei Dauerfrost nach Südwesten bei bis zu neun Grad am Oberrhein.

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(fmg/mit dpa)