Berlin. Minus 20 Grad in Deutschland? Permafrost und extrem niedrige Temperaturen könnten aus der Kälte der arktischen Luft resultieren.

Diesen Winter dürfte es noch einmal deutlich kühler als bisher werden: Ab Mitte Februar droht ein Ausbruch arktischer Luftmassen auf der Nordhalbkugel, die auch Deutschland betreffen könnten.

In einem Video diskutiert der Meteorologe Jan Schenk für den US-amerikanischen Sender Weather Channel die Entwicklung der globalen Wetterlage und ihre möglichen Auswirkungen auf Deutschland und andere Nationen. „Es droht noch mal ein arktischer Winter, auch in Deutschland“, warnt Schenk. Derzeit ist es noch nicht möglich, den Kälteeinbruch zu lokalisieren. Im extremsten Fall könnten jedoch Temperaturen von bis zu minus 20 Grad erreicht werden.

Arktische Kaltluft kann auch nach Europa strömen

Laut Weather Channel hängt der Kälteeinbruch mit dem sogenannten Polarwirbel zusammen. Dieser werde gestreckt und daraufhin abgedrängt. Die Stratosphäre wird dann mit warmer Luft gefüllt, was Temperaturschwankungen von bis zu 70 Grad verursacht. Die Temperaturen auf der Erde beginnen dann eine Rolle zu spielen: Während die warme stratosphärische Luft allmählich an die Oberfläche absinkt, wird die kalte arktische Luft nach Süden gedrückt. Infolgedessen könnte auch Europa die arktische Kaltluft erleben.

Auswirkungen der arktischen Kälte auf Deutschland

Wenn die kalte Luft tatsächlich Europa erreicht, können im Februar oder März niedrige Temperaturen von bis zu minus 20 Grad auftreten. Der folgende Kälteeinbruch erfolgt oft ohne Schneefall. "Diese Luft ist sehr trocken. Wenn diese Luftmassen über Russland zu uns kommen, können sie keine Feuchtigkeit aufnehmen. Das ist richtig klirrende Winterluft", so Schenk. Wetterphänomene dieser Art halten in der Regel ein bis zwei Wochen an. (ew)

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