Berlin. Eine Affäre sorgt für Misstrauen. Aber Untreue muss nicht das Ende einer Liebe bedeuten. Eine Affäre kann die Beziehung auch beleben.

Die Corona-Krise bedeutete für Logopädin Clara M. (40) qualvolle Wochen. Sicher, das Homeoffice mit Ehemann und drei kleinen Söhnen war herausfordernd. Aber was sehr viel schlimmer an ihr zehrte: Sie konnte Peter nicht sehen. Vor Monaten hatte sie den geschiedenen Vater einer Tochter ausgerechnet bei einem verhassten Elternsprechtag kennengelernt und eine „völlig verantwortungslose Affäre“ mit ihm begonnen.

Für sie ist klar: Niemals würde sie ihren Mann für ihn verlassen, zumal Peter auch gar keine feste Beziehung anstrebt. Für sie steht aber auch fest: Sie wird die Affäre weiterführen – vorerst, trotz Schuldgefühlen und innerer Zerrissenheit. „In der Ehe sind wir ein gut abgestimmtes Team. Mit Peter aber erlebe ich Verrücktheiten. Zu Beginn der Affäre habe ich unbewusst meinem Mann dafür die Schuld gegeben. Doch wie soll er all diese verschiedenen Rollen erfüllen – Familienvater, Freund, Liebhaber? Unmöglich.“

Fremdgehen: Frauen sind häufiger untreu

Fast allen Deutschen ist Treue in der Beziehung sehr wichtig. In einer repräsentativen Umfrage von Elitepartner gaben jedoch 31 Prozent der Frauen an, schon einmal ihren Partner betrogen zu haben, bei Frauen in den 30ern waren es sogar 39 Prozent.