Berlin. Der ehemalige Radiomoderator Ken Jebsen hat mehrfach gegen Corona-Regeln der Videoplattform verstoßen. Youtube zieht nun Konsequenzen.
Youtube hat den Kanal „KenFM“ gesperrt. Die Videos des Verschwörungstheoretikers Ken Jebsen, der eigentlich Kayvan Soufi Siavash heißt, sind dauerhaft nicht mehr abrufbar.
Ein Sprecher des Google-Videoservices teilte am Freitag mit: „Videos auf dem Kanal KenFM haben gegen unsere Covid-19-Richtlinien verstoßen.“
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Youtube: Schon im November war „KenFM“ zweitweise gesperrt
Zum dritten Mal seien Community-Richtlinien missachtet worden. Nach den Regeln von Youtube werde ein Kanal dauerhaft gelöscht, wenn innerhalb von 90 Tagen dreimal gegen diese Richtlinien verstoßen wird.
In den Regel heißt es unter anderem, dass keine Inhalte in Bezug auf COVID-19 erlaubt sind, die ein ernsthaftes Risiko erheblicher Gefährdung mit sich bringen. Medizinische Fehlinformationen seien verboten.
Der Dienst hatte bereits im Mai 2020 dafür gesorgt, dass Jebsen kein Geld via Youtube durch Werbeeinblendungen verdienen kann. Schon im November war der Zugang zu Jebsens Videos zeitweise gesperrt.
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Ken Jebsen verbreitete Verschwörungstheorien über Bill Gates
In seinen Videos behauptete er unter anderem, der Microsoft-Mitgründer Bill Gates denke darüber nach, Menschen im Rahmen von Impfungen gezielt zu sterilisieren. Faktenchecker haben viele von den Aussagen in Jebsens Beiträgen bereits komplett oder teilweise widerlegt.
Jebsen verbreitete auch zu den Anschlägen von 11. September 2001 in den USA eine Verschwörungstheorie. In seiner ehemaligen RBB-Sendung „KenFM“ behauptete er, die Terroranschläge am 11. September 2001 seien von den Amerikanern selbst inszeniert worden.
Youtube: Mehrere rechtsextreme Kanäle gesperrt
In der neurechten Szene ist der 2011 vom RBB entlassene Journalist Jebsen eine prominente Figur.
Youtube hatte im vergangenen Jahr bereits mehrere rechtsextreme Kanäle gesperrt, darunter auch drei Kanäle der Identitären Bewegung (IB). Blockiert wurde dabei auch der Kanal des österreichischen Aktivisten Martin Sellner. (dpa/fmg)