Frau erschleicht sich Zehntausende Euro Kindergeld – U-Haft
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Düsseldorf. Falsche Wohnanschrift und gefälschte Meldebescheinigung – damit hat sich eine Rumänin für ihre sechs Kinder Kindergeld ergaunert.
Der Missbrauch von Kindergeld sorgt in der Politik immer wieder für heftige Diskussionen. Bereits seit längerem wird eine Verschärfung der aktuellen Regelungen gefordert. Grund dafür ist, dass viele Kriminelle Tricks nutzen, um Kindergeld zu beziehen. Häufig kassieren sie Leistungen für Kinder, die es gar nicht gibt. Auch das Fälschen von Meldeunterlagen steht hoch im Kurs.
So wie im aktuellen Fall: Eine Frau, die noch nie in Deutschland offiziell gewohnt hat, soll für ihre sechs Kinder unter Angabe einer falschen Wohnanschrift rund 44.000 Euro Kindergeld erschlichen haben. Die Bundespolizei hatte die Rumänin am Montag am Düsseldorfer Flughafen nach ihrer Ankunft aus dem britischen Birmingham kontrolliert. Dabei stellten sie fest, dass gegen die Frau ein Untersuchungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Duisburg vorlag.
Ihr werde vorgeworfen, 2014 für ihre Kinder in Duisburg unter Angabe einer falschen Wohnanschrift Kindergeld beantragt und erhalten zu haben, so die Polizei. Auch 2015 soll sie mit einer gefälschten Meldebescheinigung Kindergeld beantragt haben.
Erst 2017 wurde demnach entdeckt, dass die heute 33-Jährige nie einen festen Wohnsitz in Deutschland hatte. Die Frau wurde danach zur Rückzahlung von 44. 412 Euro aufgefordert.
Nach bisherigem Ermittlungsstand bestehe der Verdacht der Steuerhinterziehung und Urkundenfälschung. Zudem sei sie mehrmals untergetaucht. Das Amtsgericht Duisburg ordnete wegen Fluchtgefahr Untersuchungshaft an.