Berlin. Ein Mann stößt ein Kind vor einen Zug – Wochen später gibt es keine Antwort auf solche Taten. Kommt sie beim Bahngipfel am Mittwoch?

Groß war das Entsetzen, als ein Mann Ende Juli ein Kind vor einen im Frankfurter Hauptbahnhof einfahrenden Zug warf. So ein „grässliches Verbrechen“ werfe Fragen auf für die Zukunft, befand Innenminister Horst Seehofer (CSU), der eigens seinen Urlaub unterbrochen hatte. Es sei die Pflicht der Politik zu überlegen, welche Konsequenzen gezogen werden könnten.

Wenn er am Mittwoch – mehr als sechs Wochen später – Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Bahnvorstand Ronald Pofalla zum Spitzengespräch trifft, ist keineswegs sicher, dass Seehofer nach dem „Bahngipfel“ Vollzug melden kann. Vorsorglich wurde keine Pressekonferenz anberaumt – der Ausgang der Dreier-Runde ist ungewiss. Wie es heißt, reichen Seehofer die Vorschläge von der Bahn nicht. Auch die Opposition wird ungeduldig.