Berlin. Nach einem “Beiß-Vorfall“ verließen Bidens Hunde das Weiße Haus. Jetzt spricht der US-Präsident in einem Interview über ihre Zukunft.

Joe Bidens „First Dogs“ sorgten für den ersten kleinen Skandal in der Amtszeit des neuen US-Präsidenten, doch jetzt gibt es Hoffnung für die beiden deutschen Schäferhunde. Wie Biden in einem Interview mit ABC's Good Morning America sagte, sind die Hunde aus dem Ärger heraus und werden gerade trainiert, um sich an ihr neues Leben zu gewöhnen.

Champ und Major waren nach einem „Beißvorfall“ im Weiße Haus zurück in Bidens Haus nach Wilmington im Bundesstaat Delaware geschickt worden. Die Hunde seien nicht verbannt worden, erklärt Biden in dem Interview. Beide seien wie geplant nach Hause geschickt worden, da er und seine Frau Jill für einige Wochen nicht im Weißen Haus gewesen seien.

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Hunde müssen sich an ihr neues Leben im Weißen Haus gewöhnen

Zu dem Vorfall selbst erklärte Biden, Major habe niemanden ernsthaft gebissen. Im Weißen Haus zu wohnen, habe den Hund überrascht. „Bei jeder Tür, zu der man geht, steht ein Typ mit einer schwarzen Jacke“, so der Präsident. Die vielen fremden Menschen hätten den Hund verwirrt und er habe sich verteidigen wollen.

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„Aber er ist ein süßer Hund“, so der US-Präsident. 85 Prozent der Menschen im Weißen Haus würden ihn lieben. „Aber ich verstehe, dass einige Menschen Angst vor Hunden haben“, so Biden. Damit es zu keinen weiteren Vorfällen kommt, erhalten die Hund jetzt ein spezielles Training.

Donald Trump kam ohne Hund ins Weiße Haus

Seit dem Ende der Präsidentschaft von Barack Obama hatten im Weißen Haus keine „First Dogs“ mehr gelebt. Bidens Vorgänger Donald Trump war der erste US-Präsident seit mehr als einem Jahrhundert ohne Hund.

First Lady Jill Biden streichelt Schäferhund «Champ». Nach vier tierlosen Jahren im Weißen Haus unter Präsident Trump haben dort nach dem Amtsantritt von Nachfolger Biden wieder zwei Hunde ein Zuhause gefunden.
First Lady Jill Biden streichelt Schäferhund «Champ». Nach vier tierlosen Jahren im Weißen Haus unter Präsident Trump haben dort nach dem Amtsantritt von Nachfolger Biden wieder zwei Hunde ein Zuhause gefunden. © Adam Schultz/Official White House /dpa | Adam Schultz/Official White House /dpa

Champ und Major wurden nach ihrer Ankunft im Weißen Haus schnell berühmt: Bilder, wie die Schäferhunde auf der weitläufigen Rasenfläche des Weißen Hauses herumtobten, gingen um die Welt.

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Erst kürzlich hatte die First Lady in einem Interview erklärt, dass sie dabei sei, die beiden Vierbeiner an ihr neues Zuhause zu gewöhnen. „Sie müssen den Aufzug nehmen, das sind sie nicht gewohnt, und sie gehen auf die südliche Rasenfläche, wo sie von vielen Leuten beobachtet werden“, sagte sie dem Sender NBC. „Das ist es also, wovon ich besessen war, alle unterzubringen und zu beruhigen.“

Die Bidens holten Major 2018 aus dem Tierheim

Der sanfte Champ ist seit 2008 bei Biden und seiner Frau Jill und stand bereits an der Seite des Paares, als der heutige Präsident Obamas Stellvertreter war. Den energiegeladenen Major holten die Bidens 2018 aus dem Tierheim - um Champ jung zu halten. Major ist nach Angaben von Bidens Team der erste Tierheimhund im Weißen Haus. Major machte bereits im November von sich reden, nachdem sich Biden beim Spielen mit dem jungen Schäferhund den Fuß brach.

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Biden hat nie einen Hehl aus der Liebe zu seinen Hunden gemacht. „Ich mag ein bisschen beeinflusst sein, aber Champ und Major wären großartige „First Dogs'“, sagte er im Wahlkampf. Nach seiner Wahl veröffentlichte der Präsident ein Foto mit den Hunden im Oval Office. Dort hätten nur wenige Menschen Zutritt, hieß es in der Bildunterschrift. „Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass diese beiden auf der Liste stehen.“

(msb/afp)