Grünen-Chefin Baerbock hatte mit ihrer Forderung nach einer Erhöhung des Spritpreises harsche Kritik auf sich gezogen. Doch günstig wird Benzin auch mit der Union nicht bleiben.

Berlin (dpa) – Im Streit um steigende Benzinpreise hat Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus angekündigt, dass auch mit der Union an der Spitze der künftigen Bundesregierung Benzin teurer werden dürfte.

"Benzin wird teurer, jetzt ein bisschen, in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts wird es richtig teurer", sagte der CDU-Politiker am Freitag im ARD-"Morgenmagazin". "Der Kampf gegen den Klimawandel, den wird es nicht umsonst geben."

Wichtig sei es, realistische und faire Übergangszeiträume zu schaffen, die lang genug seien, um den Menschen eine Umstellung zu ermöglichen. Man müsse klar signalisieren, "Benzin wird teurer, aber ihr müsst nicht sofort eure Autos verkaufen", betonte Brinkhaus. Das sei nämlich auch umweltschädlich. Stattdessen müssten die Menschen sich langsam darauf einstellen können, auf Elektroautos umzusteigen oder auf Autos, die viel weniger Benzin verbrauchen.

Das gelte nicht nur für Benzin, sondern auch für die Heizung. Brinkhaus verwies auf Förderprogramme der Bundesregierung für den Austausch alter Heizungen und den Umstieg auf Elektromobilität. "Und das ist der Plan: Preise nach oben, Fördermaßnahmen, damit man sich entsprechend umstellen kann."

© dpa-infocom, dpa:210611-99-948699/2