Berlin. Mehr Schatten: Hitzeschutz und UV-Schutz müssen Hand in Hand gehen, sagt Inge Paulini, Präsidentin des Bundesamts für Strahlenschutz.

In der Anpassung an die Klimakrise muss nach Einschätzung des Bundesamts für Strahlenschutz mehr zum Schutz vor UV-Strahlung getan werden. „Das Thema UV-Schutz gehört infolge des Klimawandels noch stärker auf die Agenda von Politik, Stadtplanern und anderen Verantwortlichen“, sagte BfS-Präsidentin Inge Paulini unserer Redaktion.

Nötig seien Schattenoasen für Erwachsene und für Kinder. „Es ist wünschenswert, dass etwa Schulen und Freibäder, aber auch Kitas ihre Außenflächen mit Sonnensegeln oder anderen Schattenspendern versehen“, sagte Paulini. Viele Spielplätze etwa lägen immer noch in der prallen Sonne. Hitzeschutz und UV-Schutz müssten Hand in Hand gehen.

Zahl der an Hautkrebs erkrankten Menschen seit 2000 verdoppelt

Die Zahl der sonnenreichen Jahre ist laut BfS in den vergangenen Jahrzehnten erheblich gestiegen. „Der Klimawandel bringt uns in Deutschland mehr wolkenlose Tage und damit vermehrt ultraviolette Strahlung, die Hautkrebs verursachen kann“, erklärte Paulini. Seit dem Jahr 2000 habe sich die Zahl derjenigen, die an Hautkrebs neu erkrankt sind, mehr als verdoppelt.

Schon bei einem UV-Index ab 3 sollte man zwischen 11 und 15 Uhr im Schatten bleiben, so Paulini. „Bei deutlich höheren Werten wäre es besser, über Mittag drinnen zu sein.“