Home Politik Das letzte Foto aus glücklichen Tagen Moria Das letzte Foto aus glücklichen Tagen 13.09.2020, 19:33 Uhr • Lesezeit: 1 Minute Zwei Leben zwischen Heimat und Hölle: Geflüchtete haben unseren Fotografen ihre letzten Handyfotos, mit dem sie Glück verbinden. Der Unterschied könnte kaum größer sein: Noch vor sieben Monaten fühlte sich die Irakerin Nadia Atia aus Bagdad wie eine schöne und stolze Frau. © FUNKE Foto Services | Reto Klar Das aktuelle Foto ist Ende August im Flüchtlingslager Moria entstanden. Atia leidet, weil sie im Camp eine Fehlgeburt erlitten hat. Sie ist Christin und ihr Mann Atheist. Sie flohen, weil ihre Liebe im Irak nicht toleriert wurde. © FUNKE Foto Services | Reto Klar Wie aus einer anderen Zeit wirkt auch dieses Bild. Als sich Abdol Kofi Rommo und seine Frau Taghrid Homed in Aleppo kennenlernten, gab es noch keinen Krieg in Syrien. © FUNKE Foto Services | Reto Klar Das Paar verschlug es nach Moria, wo ihre Tochter Fatemeh und Sohn Mohammad zur Welt kamen. © FUNKE Foto Services | Reto Klar Auf dem oberen Foto sitzt der 16-jährige Sarwar Mohammad aus Baglan in Afghanistan inmitten seiner Freunde. Da sei er noch glücklich gewesen, sagt er. © FUNKE Foto Services | Reto Klar Dann sei sein Vater im Kampf gegen die Taliban gefallen, seine Mutter kurz danach an einem Herzinfarkt gestorben. Mit seinen drei Geschwistern ist er geflohen, sagt er, acht Monate lang lebte er in Moria. Wie viele fühlte er sich nie sicher im Camp. © FUNKE Foto Services | Reto Klar Für ein Familienfest hatten sich die fünf Kinder von Mahmad Nor Almosa Trainingsanzüge angezogen. Sie lebten in der Nähe von Damaskus, wegen des syrischen Bürgerkriegs entschieden sie sich, das Land zu verlassen. © FUNKE Foto Services | Reto Klar Mahmad Nor Almosa und seine Frau Asma Alafish, die Kinder Anwar, Nimar, Mariam, Ilin und Jod litten während ihrer acht Monate im Lager am meisten unter Ratten und Schlangen, eine Tochter wurde gebissen, erzählen sie. © FUNKE Foto Services | Reto Klar Lida Kakar ist erst 15. Die Schülerin aus Herat in Afghanistan lebte seit neun Monaten im Camp. Zwei ihrer Onkel hätten für für die Regierung gearbeitet, erzählt sie – und sie habe mit ihrer Familie das Land verlassen müssen. © FUNKE Foto Services | Reto Klar Für Lida war es das Schlimmste, sagt sie, dass es für sie im Lager zu gefährlich gewesen sei, das Zelt zu verlassen. Sie möchte Pilotin oder Polizistin werden und in einem Land leben, in dem Frieden herrscht. © FUNKE Foto Services | Reto Klar Quasam Mohmmadi (30) war Bauarbeiter im Iran, verdiente sein Geld. Doch als Afghanen seien er und seine Frau Sakina Rahimi (29) ohne Rechte gewesen. Deswegen verließen sie das Land. © FUNKE Foto Services | Reto Klar Vor sechs Monaten erreichten sie das Lager. Dort standen Mord und Diebstahl auf der Tagesordnung, sagt die Mutter. Ihre Tochter Fatima (7) vermisst am meisten die Schule. © FUNKE Foto Services | Reto Klar Die letzten Aufnahmen unserer Strecke: Nadine Ifunga (32) stammt aus dem Kongo, sie lebte seit November 2019 im Camp. © FUNKE Foto Services | Reto Klar Weil ihr Mann von der Regierung verfolgt worden sei, habe sie das Land verlassen müssen. Von Kinshasa flog sie nach Istanbul, mit einem Boot erreichte sie Lesbos. © FUNKE Foto Services | Reto Klar