Berlin/Dresden/Leipzig. Am Sonntag wird in Sachsen und Brandenburg gewählt. Viele Migranten stellen sich die Frage: Was passiert, wenn die AfD danach regiert?

Als der junge Afghane Ahmad noch in einem Heim für Asylsuchende in Chemnitz gewohnt hatte, zeigten ihm die deutschen Flüchtlingshelfer dort Fotos von Dresden. Die Elbe bei Nacht, das Licht der Laternen schimmert auf dem Wasser, Postkarten-Motive. Ahmad gefielen die Bilder, eine sehr schöne Stadt, dieses Dresden. Dort habe er die Chance auf eine eigene Wohnung, auf einen Studienplatz, vielleicht.

Dann hatten ihm die Leute in Chemnitz noch etwas gesagt: Dresden sei Pegida-Stadt. Dreieinhalb Jahre ist das her. Heute weiß Ahmad besser, was die Heimmitarbeiter damals mit diesem Satz meinten.