Berlin. Der Regelsatz für Arbeitslosengeld II oder Hartz IV hat sich gegenüber 2021 erhöht. In unserer Tabelle finden Sie die genauen Beträge.

Seit dem 1. Januar 2022 erhalten Empfänger und Empfängerinnen von Arbeitslosengeld II – umgangssprachlich Hartz IV genannt – mehr Geld. Jedes Jahr legt das Statistische Bundesamt den Regelbedarf für die kommenden zwölf Monate fest. Lesen Sie in einer Tabelle, wie sich der Regelbedarf 2022 für die verschiedenen Bedarfsstufen gegenüber 2021 verändert hat.

Hartz IV wurde zum 1. Januar 2023 durch das Bürgergeld ersetzt. Alle Infos zum Bürgergeld finden Sie hier.

Die Sozialhilfe aus dem Arbeitslosengeld 2 soll Bedürftigen helfen, die ihre Lebensunterhaltung und die ihrer Familie nicht finanzieren können. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales definiert Sozialgeld und Hartz IV als "Leistungen zur Sicherung eines menschenwürdigen Existenzminimums".

Wie hoch der Hartz IV-Satz für eine Person oder eine Bedarfsgemeinschaft ausfällt, hängt vom Bedarf ab. Unter einer Bedarfsgemeinschaft versteht man Menschen, die zusammen leben und wirtschaften. Neben dem Regelbedarf, der als pauschaler Betrag für verschiedene Regelbedarfsstufen ausgezahlt wird, gibt es auch den Mehrbedarf für besondere Situationen und Ausgaben.

Zuschüsse gibt es auch für Wohn- und Heizkosten oder für Bildung. Das Jobcenter teilt den bewilligten Betrag im sogenannten Bewilligungsbescheid postalisch mit, nachdem ein entsprechender Antrag dort eingegangen ist. Auch interessant: Stromkosten – So können Hartz-IV-Empfänger 100 Euro sparen

Hartz IV: So wird der Regelbedarf berechnet

Das Statistische Bundesamt errechnet den Regelbedarf jedes Jahr auf der Basis der Preis- und Nettolohnentwicklungen in Deutschland im Vorjahr. Der sogenannte "Mischindex" setzt sich dabei zu 70 Prozent aus der Entwicklung der Preise und zu 30 Prozent aus jener der Nettolöhne zusammen.

Relevant für die Berechnung der Preisentwicklung sind dabei zum Beispiel die Preise für Nahrungsmittel, Bekleidung und Hygieneartikel, aber auch jene für Fahrräder, Zeitungen und sogar Friseurbesuche.

Alle fünf Jahre erhebt das Statistische Bundesamt zudem die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS). Sie spiegelt die Situation deutscher Haushalte wieder und dient als Basis, um den Regelbedarf zu ermitteln. Für alle Jahre, in denen es keine aktuelle EVS gibt, bildet das Vorjahr die Grundlage der Berechnung. Die aktuellste EVS stammt aus dem Jahr 2018 – die nächste kommt also im Jahr 2023.

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Hartz IV Tabelle: So hoch ist der Regelsatz 2022

Der Regelsatz 2022 hat sich gegenüber 2021 erhöht. In dieser Tabelle finden Sie alle Sätze und Stufen für unterschiedliche Personengruppen sowie einen Vorjahresvergleich in Klammern:

Alleinstehende oder Alleinerziehende / Volljährige mit minderjährigem Partner oder Partnerin449 Euro
(3 Euro mehr als 2021)
Regelbedarfsstufe 1
Paare je volljährige Partner oder Partnerin / weitere Volljährige in Bedarfsgemeinschaften404 Euro
(3 Euro mehr als 2021)
Regelbedarfsstufe 1
Volljährige in Einrichtungen, etwa Pflegeeinrichtungen360 Euro
(3 Euro mehr als 2021)
Regelbedarfsstufe 3
nicht-erwerbstätige Erwachsene unter 25 Jahre im Haushalt der Eltern360 Euro
(3 Euro mehr als 2021)
Regelbedarfsstufe 3
Jugendliche von 14 bis 17 Jahren (auch minderjährige Partner und Partnerinnen)376 Euro
(3 Euro mehr als 2021)
Regelbedarfsstufe 4
Kinder von 6 bis 13 Jahren311 Euro
(2 Euro mehr als 2021)
Regelbedarfsstufe 5
Kinder von 0 bis 5 Jahren285 Euro
(2 Euro mehr als 2021)
Regelbedarfsstufe 6

Der Artikel "Hartz IV: So hoch ist der Regelsatz 2022 – mit Tabelle" erschien zuerst bei morgenpost.de.