Washington. In einer Doku-Serie teilt Hillary Clinton heftig gegen ihren Demokraten-Kollegen Bernie Sanders aus. Dabei wird sie auch persönlich.

Dass sie sich nicht mögen, war bekannt. Wie tief die Antipathien von Hillary Clinton für ihren Widersacher bei den demokratischen Vorwahlen für die Präsidentschaftskandidatur 2016, Bernie Sanders, reichen, zeigt ab März eine vierstündige Doku-Serie auf dem Streaming-Dienst Hulu.

In dem Werk mit dem schlichten Titel „Hillary“ wird die damals Donald Trump unterlegene Gattin von Alt-Präsident Bill Clinton mit Sätzen wie diesen über Sanders zitiert, der am 3. Februar in Iowa chancenreich in die Vorwahlen für die Kandidatur 2020 einsteigt: „Er war jahrelang im Kongress. Ein Senator hat ihn unterstützt. Niemand mag ihn. Niemand will mit ihm zusammenarbeiten, er kriegt nichts geschafft. Er ist ein Karriere-Politiker.”

Hillary Clinton wirft Bernie Sanders eine Schmutzkampagne vor

Clinton wirft dem 78-Jährigen eine Schmutzkampagne gegen seine demokratischen Wettbewerber vor, „vor allem die Frauen“. Damit spielt die frühere Außenministerin unter Barack Obama darauf an, dass die ebenfalls aussichtsreiche Senatorin Elizabeth Warren jüngst erklärte, dass Sanders ihr gesagt habe, eine Frau könne nicht gegen Trump gewinnen.

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Sanders bestritt die Aussage bei der TV-Debatte vor wenigen Tagen in Iowa vor laufender Kamera. Worauf Warren ihm vorhielt, sie landesweit im Fernsehen eine Lügnerin genannt zu haben. Seither ist das Verhältnis der politisch ähnlich tickenden Links-Progressiven gestört.

Clinton geht in ihrer Ablehnung gegenüber Sanders, der ihr 2016 lange Zeit die Kandidatur mit umstrittenen Attacken vergeblich streitig gemacht hatte, noch weiter: Selbst wenn Sanders das parteiinterne Rennen machen und Trumps Konkurrent bei der Wahl am 3. November werden sollte, hält sie sich offen, ob sie ihn im Wahlkampf unterstützen wird. „Hillary“ feiert beim „Sundance Film“-Festival in Utah am kommenden Wochenende Premiere.

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