Berlin. Unter dem Dach der Rentenversicherung werden viele unterschiedliche Rehas angeboten. Häufig geht es dabei um Suchterkrankungen - vor allem bei Männern.

Deutlich mehr Männer als Frauen gehen wegen einer Suchterkrankung in Reha. Im vergangenen Jahr lag das Verhältnis bei den Rehas der Rentenversicherung in diesem Bereich bei etwa drei zu eins. Das geht aus aktuellen Daten der Rentenkasse hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. In Hannover findet ein Kongress der Rentenversicherung zum Thema Rehabilitation statt.

Hauptgründe für derartige Rehas sind Abhängigkeiten von Alkohol und Drogen. Bei Männern wird die Rehabilitation zu 60 Prozent aufgrund einer Alkoholabhängigkeit und zu 39 Prozent wegen des Konsums von Drogen durchgeführt. Bei Frauen erfolgt die Leistung zu 73 Prozent wegen Alkohol und zu 25 Prozent wegen Drogen. Medikamentensucht führt zu einem beziehungsweise zwei Prozent solcher Reha-Maßnahmen.

Direktorin sieht nachhaltige Erfolge

Die meisten Menschen, die wegen einer Suchtkrankheit in Reha gehen, sind zwischen 30 und 60 Jahre alt. Der Schnitt lag zuletzt bei 42,8 Jahren. „Die Rehabilitation wegen einer Abhängigkeitserkrankung zeigt nachhaltige Erfolge und hilft den Menschen auch auf längere Sicht“, sagte die Direktorin der Deutschen Rentenversicherung Bund, Brigitte Gross, der dpa.

Unter dem Dach der Rentenversicherung werden viele unterschiedliche Rehas angeboten. Das Ziel ist, dass Versicherte mit akuten oder chronischen Erkrankungen wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren oder in einen anderen Beruf einsteigen können. Eine Rehabilitation kann sich von medizinischen Leistungen über eine Umschulung bis zur Wiedereingliederung in das Arbeitsleben erstrecken.