US-Wahl

Midterms USA: Twitter-Chef Elon Musk gibt Wahlempfehlung

Jason Blaschke
| Lesedauer: 5 Minuten
Trump kündigt "sehr wichtige" Erklärung an

Trump kündigt "sehr wichtige" Erklärung an

Kurz vor den Zwischenwahlen in den USA befeuert Ex-Präsident Donald Trump die Spekulationen um eine erneute Kandidatur zur Präsidentschaftswahl 2024. Bei einem Wahlkampfauftritt in Ohio verspricht Trump eine "sehr große Ankündigung" für den 15. November.

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Washington.  Die Midterms 2022 sind in den USA in wichtiges Datum. Nun äußert sich auch Twitter-Chef Elon Musk zur US-Wahl und gibt eine Empfehlung.

Am 8. November finden in den USA die Midterm Elections 2022 statt. An dem Tag stehen das gesamte Repräsentantenhaus und 35 von insgesamt 100 Sitzen im Senat zur Wahl.

Midterms 2022 USA: Elon Musk gibt Empfehlung zu US-Wahl

Die aktuellen Umfragen zur US-Wahl deuten ein knappes Rennen an – die Republikanische Partei ist aber im Aufwind und könnte nach den US-Midterms in beiden Kongresskammern die Oberhand gewinnen. Geht es nach Tesla-Gründer und Twitter-Chef Elon Musk, ist das der Idealzustand.

Volkswahl Midterms 2022 (Halbzeitwahlen)
Datum Dienstag, 8. November 2022
Ort USA
Gewählt werden Repräsentantenhaus, 35 der 100 US-Senatoren und in 36 Staaten die Gouverneure
Gewählt wird alle zwei Jahre

Musk macht kein Geheimnis aus seiner Parteipräferenz und rührt für die Republikaner in den USA kräftig die Werbetrommel. "Geteilte Macht zügelt die schlimmsten Exzesse beider Parteien", twitterte Musk am Montag zu der US-Wahl am 8. November.

Midterms und Elon Musk: Milliardär wirbt offen für eine Partei

Deshalb empfehle er, bei den Midterms 2022 für einen republikanischen US-Kongress zu stimmen, weil die Präsidentschaft demokratisch sei. Dass sich Musk öffentlich für die Republikaner ausspricht, kommt für viele nicht überraschend. Schon lange vor den Midterms 2022 hat sich der Milliardär mit der von Donald Trump beherrschten Republikanischen Partei in den USA solidarisiert.

An der Demokratischen Partei vom amtierenden Präsidenten Joe Biden lässt Elon Musk hingegen kein gutes Haar. Wie die "Deutsche Presse-Agentur" (DPA) berichtet, hat Musk die Demokraten im Mai als "Partei der Spaltung und des Hasses" betitelt, zu der sie aus seiner Sicht geworden ist. In seiner neuen Position als Twitter-Chef bekommen solche Worte zu den Midterms noch einmal ein ganz anderes Gewicht.

Midterms USA 2022: Musk macht Ankündigung auf Twitter

Zumal Musk Berichten der "DPA" zufolge bereits angekündigt hat, eine Beschwerde aus dem rechten politischen Spektrum zu prüfen, wonach der Nachrichtendienst Twitter im Sinne "der Linken" zensiert werde. Der Tech-Milliardär stellt klar, dass auch bei den Midterms keine der beiden US-Parteien bevorzugt werden solle.

Hier können insbesondere die Demokarten hoffen, dass sich Musk mit Blick auf die US-Wahl am 8. November an seine Ansage auf Twitter hält. Den Umfragen zufolge kommt es bei den Midterms auf jede Stimme oder präziser formuliert: Auf jeden Sitz an. Von großer Bedeutung sind am 8. November die Swing States.

Midterms 2022: Was für eine Bedeutung die Empfehlung von Elon Musk hat

Unter der Bezeichnung versteht man all jene Bundesstaaten, in welchen mal die Demokraten und mal die Republikaner gewinnen. Bei der US-Wahl am 8. November gelten in Umfragen zu den Midterms die Staaten Georgia, Nevada und Pennsylvania als am schärfsten umkämpft, berichtet die "Frankfurter Rundschau".

Und gerade bei unentschlossenen Wählern könnten Worte wie die von Elon Musk bei der Wahlentscheidung Gewicht haben. Nicht zuletzt auch deshalb setzen beide Parteien im Wahlkampf auf prominente Gesichter – die Republikanern konzentrieren sich bei den Midterms auf Donald Trump.

Midterms am 8. November: Parteien setzen im Wahlkampf auf prominente Gesichter

Bei den Demokraten steht Joe Biden im Mittelpunkt. Unterstützt wird er von prominenten Parteimitgliedern wie Nancy Pelosi oder auch von Ex-Präsident Barack Obama. Mit Obama besuchte Biden am Sonntag eine Wahlkampfveranstaltung im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania.

Im deutlichen Gegensatz zu Elon Musk appelierten die beiden Spitzen-Politiker an die Bürger, am 8. November die Demokraten zu wählen. "Die Zwischenwahlen sind kein Witz." Die Demokratie als Ganzes stünde bei den Midterms 2022 auf dem Spiel, sagte Obama.

Midterms 2022: Demokarten gegen Musk – "Demokratie steht auf dem Stimmzettel"

Biden: "Die Demokratie steht buchstäblich auf dem Stimmzettel." Wie viel Gewicht solche Wahlkampfaussagen von Elon Musk oder auch Barack Obama im Hinblick auf die Midterms haben, wird sich heute entscheiden. Sollten die Demokarten die US-Wahl verlieren, stehen Joe Biden und seiner Regierung schwere Zeiten bevor.

Wird der US-Kongress von den Republikanern kontrolliert, muss sich der US-Präsident auf kräftigen Gegenwind einstellen – etwa mit Blick auf seine Politik im Ukraine-Krieg. Gleichzeitig könnte ein Wahlsieg der Republikaner bei den Midterms den Weg für eine erneute Präsidentschaft von Donald Trum ebnen. Trump verspricht jedenfalls eine "sehr große Ankündigung" nach den Midterms.

Der Artikel "Midterms 2022 USA: Elon Musk gibt Wahlempfehlung für diese Partei" ist zuerst bei morgenpost.de erschienen.