Berlin. Bereits zuvor hatte sich die britische Königsfamilie für die Ukraine engagiert. Nun sollen Mitglieder Geflüchtete aufgenommen haben.

Das britische Königshaus soll bereits mehrfach hohe Geldbeträge für die Unterstützung von Hilfsorganisationen, die sich in der Ukraine engagieren, gespendet haben. Nun sollen die Royals allerdings noch einen Schritt weiter gegangen sein. Wie die britische Zeitung "Daily Express" am Samstag berichtet, sollen Mitglieder der Königsfamilie ukrainische Geflüchtete bei sich aufgenommen haben.

Um wen es sich handelt, schreibt das Blatt nicht. Die Royals würden "hinter den Kulissen an einer Reihe von Projekten arbeiten und wollten ihren Beitrag privat halten". Ein Palastsprecher sagte dem "Express": "Wir unterstützen auf verschiedene Weise, werden aber nicht weiter kommentieren."

Krieg: Palast nahm im Zweiten Weltkrieg Geflüchtete auf

Es wäre nicht das erste Mal, dass der Palast Geflüchtete aufnimmt. Während des Zweiten Weltkriegs fanden dort die niederländische Königin Wilhemina sowie der norwegische König Haakon VII. und sein Sohn Prinz Olav Zuflucht, die vor den Nazis geflüchtet waren.

Königin Elizabeth II., Thronfolger Prinz Charles und Queen-Enkel Prinz William haben der Ukraine im Krieg gegen Russland wiederholt ihre Unterstützung zugesichert. Erst vor kurzem trafen Charles und seine Ehefrau Herzogin Camilla bei ihrem Besuch in Kanada sich mit Mitgliedern der ukrainischen Gemeinde. Die Queen zeigte sich in den ukrainischen Nationalfarben Blau und Gelb. Sie ließ in ihrer Residenz Schloss Windsor zudem Blumenarrangements in diesen Farben aufstellen.

Etwa 150.000 weitere Menschen in Großbritannien haben angeboten, Geflüchtete aus der Ukraine bei sich aufzunehmen. Bisher sind etwa 53.800 Ukrainerinnen und Ukrainer im Land angekommen. Immer wieder gibt es Kritik, das schwierige britische Visa-System verzögere oder verhindere eine Einreise.(csr/dpa)

Dieser Artikel erschien zuerst auf waz.de