Berlin. In Rumänien stürzt erst ein Jet ab, dann ein Hubschrauber. Russische Kampfflugzeuge dringen in schwedischen Luftraum bei Gotland ein.

  • In der Nähe der ukrainischen Grenze ist ein Jet und ein Hubschrauber in Rumänien abgestürzt
  • In Schweden drangen russische Kampfjets in den schwedischen Luftraum ein
  • Die Ursache für die Abstürze der Militärmaschinen war zunächst unklar

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs sorgen zwei Zwischenfälle mit Kampfflugzeugen im Norden und Osten Europas für Unruhe. In Rumänien sind rund hundert Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt in kurzer Folge zwei Militärmaschinen abgestürzt, insgesamt acht Menschen kamen ums Leben. Wie das rumänische Verteidigungsministerium am Mittwoch meldete, ist danach in der Nähe des Orts Cogealac im Südosten des Landes ein Militärhubschrauber abgestürzt. Alle sieben Crew-Mitglieder starben.

Laut Ministerium habe der Pilot des Hubschraubers vom Typ IAR-330 Puma vom Kontrollturm noch den Befehl bekommen, wegen schlechten Wetters umzukehren.

Abstürze in Rumänien: Erst Kampfjet – dann Hubschrauber

Das Team war auf der Suche nach einem MiG-21 Lancer Kampfjet, der zuvor verschwunden war. Nach Angaben des rumänischen Verteidigungsministeriums verschwand der Jet gegen 20.00 Uhr von den Radarschirmen und stürzte in einer unbesiedelten Gegend ab. Der 31 Jahre alte Pilot starb den Angaben zufolge.

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    Die Ursache für die Abstürze der Militärmaschinen war zunächst unklar. Die Unglücke ereigneten sich am Schwarzen Meer bei schlechtem Wetter. Die rumänischen Behörden schlossen vorerst jede Verbindung zwischen den Flugunglücken und dem Krieg in der Ukraine aus. Auf dem Stützpunkt Mihail Kogalniceanu im Südosten des Landes waren zuletzt 1000 US-Soldaten stationiert worden, um die Ostflanke der Nato angesichts der Spannungen mit Russland zu stärken.

    Schweden: Russische Kampfjets verletzen Luftraum

    Auch in Schweden machte ein Zwischenfall mit Militärflugzeugen Schlagzeilen: Die schwedischen Streitkräfte meldeten am Mittwochabend, dass vier russische Kampfjets den schwedischen Luftraum nahe der Ostsee-Insel Gotland verletzt hätten.

    Kampfjets der schwedischen Luftwaffe hätten den Zwischenfall, an dem zwei russische SU-27- und zwei SU-24-Jets beteiligt gewesen seien, fotografisch dokumentiert. Angesichts der aktuellen Situation nehme man den Vorfall sehr ernst. Luftwaffenchef Carl-Johan Edström sagte, das sei „ein unprofessionelles und unverantwortliches Vorgehen von russischer Seite.“

    Schweden und das benachbarte Finnland sind beide keine Nato-Mitglieder, allerdings enge Partner des Militärbündnisses. Die beiden Länder hatten am Mittwoch vor dem Hintergrund der deutlich verschlechterten Sicherheitslage im Zuge des Ukraine-Kriegs eine gemeinsame Militärübung in der Ostsee abgehalten. Daran waren nach schwedischen Angaben Kampfjets und Kriegsschiffe beteiligt gewesen. (tma)

    In einer früheren Version dieses Artikels haben wir berichtet, dass der Jet-Absturz nahe der russischen Grenze passiert sei. Das ist falsch. Wir haben die entsprechende Stelle korrigiert und bitten, den Fehler zu entschuldigen.

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