Berlin. „Jeder nach seiner Façon“ ist das Motto des bayerischen Ministerpräsidenten. Für ihn geht „zwanghaftes Gendern“ einher mit „Umerziehungs-Fantasien“ und „Cancel Culture“.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will bei seiner Rede zum Politischen Aschermittwoch in Passau auf das Gendern verzichten. „Beim Aschermittwoch werde ich die Gäste ganz altmodisch mit "meine Damen und Herren" ansprechen“, sagte der CSU-Chef der Mediengruppe Bayern. „Ein zwanghaftes Gendern machen wir in Bayern nicht.“

Der Ministerpräsident betonte: „In Bayern darf überhaupt jeder nach seiner Façon glücklich werden. Wir unterwerfen uns hier weder irgendwelchen Umerziehungs-Fantasien noch betreiben wir hier eine Cancel Culture.“

Nach mehreren Ausnahmejahren finden am Mittwoch die traditionellen Aschermittwochs-Kundgebungen der Parteien wieder im gewohnten Format statt. Im Bundestagswahljahr 2021 hatte es wegen der Corona-Pandemie lediglich eine abgespeckte digitale Version gegeben, mit Reden per Livestream. 2022 fielen die Kundgebungen wegen des Kriegsbeginns in der Ukraine komplett aus. In diesem Jahr stehen die Veranstaltungen auch unter dem Eindruck des heraufziehenden Landtagswahlkampfes: In Bayern wird am 8. Oktober ein neuer Landtag gewählt.