Berlin. Maybrit Illner und Oliver Köhr moderieren das zweite TV-Triell der Kanzlerkandidaten bei ARD und ZDF. Wer sind die beiden Journalisten?

Es ist wieder soweit: Die zwei Kanzlerkandidaten und die Kanzlerkandidatin treffen an diesem Sonntag wieder bei einer TV-Debatte aufeinander. Das Erste und das ZDF präsentieren das zweite Triell mit Annalena Baerbock (Grüne), Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz (SPD).

95 Minuten sind für die Live-Sendung eingeplant – in der Zeit sollen die Positionen der Spitzenpolitiker und ihrer Parteien abgeklopft werden und die wesentlichen Themen der Bundestagswahl dargestellt werden, teilten die öffentlich-rechtlichen Sender mit. Moderiert wird das Format von Talkmasterin Maybrit Illner und ARD-Chefredakteur Oliver Köhr. Was man zu den beiden wissen muss, verrät dieser Überblick.

Maybrit Illner: Wer ist die ZDF-Journalistin und Moderatorin?

Maybrit Illner arbeitet schon seit 1992 für das ZDF. Damals gehörte sie als Politik-Redakteurin zu den Moderatoren des ZDF-Morgenmagazins. Die Leitung der Sendung übernahm sie 1998. Rund ein Jahr später übernahm sie dann die Leitung des ZDF-Talkformats „Berlin Mitte“. Heute läuft die Sendung unter Illners Namen. Jeden Donnerstag diskutieren Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien über aktuelle Themen bei „maybrit illner“.

Außerdem war sie bis zum Antritt von Christian Sievers Nachfolgerin von Steffen Seibert beim „Heute Journal“. Vom 4. September 2010 bis 9. Dezember 2012 moderierte sie zusätzlich zu ihrer Talkshow im Wechsel mit Claus Kleber und Marietta Slomka die Nachrichtensendung, da Seibert als Regierungssprecher ins Bundespresseamt gewechselt hatte.

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Maybritt Illner moderierte bereits viele Fernsehduelle

Es ist zwar Illners erstes Triell – im Schlagabtausch mit Kanzlerkandidaten hat sie aber viel Erfahrung: Sie war bereits Co-Moderatorin der Fernsehduelle zur Bundestagswahl 2002, 2005, 2009, 2013 und 2017.

Illner wurde 1965 in Ost-Berlin geboren und war schon in der DDR als Journalistin tätig. Sie arbeitete unter anderem als Sportjournalistin für das Fernsehen der DDR. 1989 wechselte sie in die Auslandsredaktion des Deutschen Fernsehfunks. 1986 trat Maybrit Illner in die SED ein, verließ die Partei aber 1989 wieder. Die Moderatorin lebt in Berlin und in Bonn.

Das Erste und das ZDF präsentieren  am Sonntag, 12. September 2021 um 20.15 Uhr gemeinsam das Triell der Kanzlerkandidaten von CDU/CSU und SPD sowie der Kanzlerkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen. Die 90-minütige Live-Sendung wird von Maybrit Illner (ZDF) und ARD-Chefredakteur Oliver Köhr moderiert.
Das Erste und das ZDF präsentieren am Sonntag, 12. September 2021 um 20.15 Uhr gemeinsam das Triell der Kanzlerkandidaten von CDU/CSU und SPD sowie der Kanzlerkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen. Die 90-minütige Live-Sendung wird von Maybrit Illner (ZDF) und ARD-Chefredakteur Oliver Köhr moderiert. © Bild: ARD/Laurence Chaperon/ZDF/Christian Schoppe/Luxlotusliner GmbH/Montage | Bild: ARD/Laurence Chaperon/ZDF/Christian Schoppe/Luxlotusliner GmbH/Montage

Oliver Köhr: Das muss man zum ARD-Chefredakteur wissen

An der Seite von Maybrit Illner wird am Sonntag Oliver Köhr zu sehen sein. Der Journalist, der zuletzt stellvertretender Leiter des ARD-Hauptstadtstudios war, ist seit Herbst 2020 neuer ARD-Chefredakteur. In dieser Rolle verantwortet er unter anderem die Nachrichtensendungen „Tagesschau“ und „Tagesthemen“ sowie politische und Verbraucher-Magazine und Dokumentationen. Auch für Sondersendungen der ARD, wie beispielsweise den „Brennpunkt“, ist Köhr als Chefredakteur verantwortlich.

Seine Karriere begann der Politikwissenschaftler beim MDR, wo er seit 1997 in verschiedenen Positionen tätig war. Von 2008 bis 2011 leitete er das MDR-Studio in Berlin. 2012 wechselte Köhr zum Ersten: Er wurde Fernsehkorrespondent im ARD-Hauptstadtstudio.

Köhr wurde vor allem im Netz durch eine kuriose Verabschiedung in einem Report: „Jo bis dann“, sagte er, als nach einem Beitrag nicht wie geplant ein Bild zur Rückholaktion für deutsche Urlauber wegen der Corona-Pandemie gezeigt wurde, sondern er als Korrespondent weiter im Bild blieb. Der Satz brachte nicht nur Zuschauern, sondern auch Moderator Claus-Erich Boetzkes zum Schmunzeln.

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(fmg)