Berlin. Die Türkei hatte mit der Ausweisung westlicher Botschafter gedroht. Nach einem Tweet der US-Botschaft ist die Sache nun vom Tisch.

Sie dürfen bleiben: Die vom türkischen Staatchef Recep Tayyip Erdoğan angedrohte Ausweisung zehn westlicher Botschafter ist vom Tisch. Erdoğan nahm am Montagabend von der Ausweisung Abstand. Die Botschafter hätten "einen Rückzieher gemacht" und würden "in Zukunft vorsichtiger sein", sagte der Staatschef.

Vorausgegangen war eine auf Twitter veröffentlichte Erklärung der US-Botschaft und anderer Vertretungen, wonach sie sich gemäß den Genfer Konventionen daran halten, sich nicht in die inneren Angelegenheiten des Gastlandes einzumischen. Die deutsche Botschaft teilte die Stellungnahme.

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"Unsere Absicht war nicht, eine Krise zu verursachen", sagte Erdoğan am Abend. Es sei nur darum gegangen, die souveränen Rechte der Türkei zu schützen.

Erdoğan ließ Botschafter zu "unerwünschten Personen" erklären

Der türkische Staatschef hatte am Wochenende für einen Eklat gesorgt, indem er ankündigte, zehn westliche Botschafter zu "unerwünschten Personen" erklären zu lassen – aus Protest gegen deren Solidaritätsbekundung mit dem inhaftierten türkischen Kulturförderer Osman Kavala. Auf die auch als "persona non grata" bekannte Einstufung folgt in der Regel die Ausweisung. Betroffen waren unter anderem Deutschland, Frankreich und die USA. (fmg/AFP)