Berlin. Der ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksii Makeiev, hat für 2023 drei Wünsche an den Westen. Sie sind nicht leicht zu erfüllen.

Der ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksii Makeiev, erwartet für das kommende Jahr eine Ausweitung der westlichen Unterstützung gegen die russische Aggression. Die Ukrainer wünschten sich „mehr Mut und Entschlossenheit von unseren Alliierten und Partnern, damit wir gemeinsam alle unsere Vorhaben realisieren und den Frieden auf unseren Kontinent zurückholen“, sagte er unserer Redaktion.

Als Ziele für 2023 nannte Makeiev „die komplette Befreiung unseres Landes von russischen Okkupanten, die Wiederherstellung der Souveränität und der territorialen Integrität der Ukraine, die Rückkehr unserer Landsleute nach Hause, der Wiederaufbau unseres Landes und weitere Fortschritte bei der Integration in EU und NATO“.

Botschafter: Ukraine weiter auf westliche Hilfe angewiesen

Konkret forderte der Botschafter vor allem Waffen. „Angesichts der ständigen russischen Raketenangriffe auf die zivile Infrastruktur, des Artilleriebeschusses von ukrainischen Städten entlang der Frontlinie, sowie grausamen Kriegsverbrechen in den von Russland besetzten Gebieten muss diese Hilfe in den nächsten Monaten intensiviert und verstärkt werden, damit noch mehr Zivilisten in der Ukraine gerettet werden“, sagte Makeiev.

„Der Frieden fällt nicht vom Himmel. Er muss erkämpft werden. Und das machen wir Ukrainer stellvertretend für alle Europäer.“ Zur Frage einer Friedenslösung verwies er auf den 10-Schritte-Plan des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

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Makeiev verlangte – zweitens – Hilfe zum Wiederaufbau, der schon jetzt beginne. „Heute werden dringend Transformatoren und Generatoren gebraucht, um die von den Russen zerstörte kritische Infrastruktur reparieren zu können“, sagte er. Die Ukraine sei weiterhin auf die finanzielle und wirtschaftliche Unterstützung Deutschlands in der EU und im Internationalen Währungsfonds angewiesen.

Der Botschafter appellierte darüber hinaus an Deutschland, eine Führungsrolle bei der Aufnahme der Ukraine in EU und Nato zu übernehmen. Dies könne „bahnbrechend“ für die Ukraine wie auch für die europäische Nachkriegsordnung sein.

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