Straßburg. Ursula von der Leyen wird neue EU-Kommissionspräsidentin. Die Mehrheit war dabei knapper als erwartet. Was sind ihre größten Aufgaben?

Es hat also doch geklappt für Ursula von der Leyen nach diesem langen Tag. Um 19.33 verliest Parlamentspräsident David Sassoli in fröhlichem Italienisch das Abstimmungsergebnis, das eine wichtige Weichenstellung für die EU bedeutet – und für von der Leyen die überraschende Krönung ihres politischen Lebens.

383 der 747 Abgeordneten haben für sie als nächste EU-Kommissionspräsidentin gestimmt, das liegt nur wenig über der absoluten Mehrheit von 374 Stimmen. Die neue „Mrs. Europa“ atmet tief durch, klopft sich auf die Brust, lacht, zieht die Augenbrauen hoch. Das war ganz schön knapp. „Ich bin überwältigt“, sagt sie auf Englisch. Und erklärt später: „Für mich ist es, als ob ich nach Hause komme. Ich wollte immer für Europa arbeiten.“