Duisburg. In Duisburg ist die Ditib-Moschee nach einer Bombendrohung geräumt worden. Die Polizei vermutet einen rechtsextremen Hintergrund.

Nach einer Bombendrohung ist am Montag die Ditib-Moschee in Duisburg abgesperrt und durchsucht worden. Am Vormittag sei eine Drohung per E-Mail eingegangen, sagte ein Polizeisprecher. In der Mail, die mit „Combat 18“ unterzeichnet war, wurde die Zündung eines Sprengkörpers in den Nachmittagsstunden angekündigt.

Die Verantwortlichen alarmierten umgehend die Polizei, die sämtliche Räume der Moschee evakuierte und das Gelände ringsum absperrte. Bei der anschließenden Durchsuchung kam auch ein Sprengstoffspürhund zum Einsatz. Gegen 14.30 Uhr waren alle Maßnahmen abgeschlossen – verdächtige Gegenstände wurden nicht gefunden.

Jetzt ermittelt der Staatsschutz der Duisburger Kriminalpolizei. Nach Mitteilung der Verantwortlichen bleibt die Moschee für den Rest des Tages geschlossen.

Bombendrohungen gegen Ditib-Moschee und Parteizentrale

Erst am 11. Juli hatte es eine Bombendrohung gegen eine Moschee in Iserlohn und zwei Tage zuvor gegen die Ditib-Zentralmoschee in Köln – den bundesweit größten Moscheekomplex – gegeben. In beiden Fällen gab die Polizei nach umfangreichen Durchsuchungen Entwarnung.

Muslime beten in der Merkez-Moschee während des Freitagsgebetes.
Muslime beten in der Merkez-Moschee während des Freitagsgebetes. © dpa | Oliver Berg

Am Montag hatte auch die Linke-Parteizentrale in Berlin einen Bombendrohung erhalten. Unterzeichnet hatten auch hier „Combat 18“. Sie war zunächst geräumt worden. Am Nachmittag wurde die Sperrung wieder aufgehoben.

Verfassungsschutz stuft Identitäre als rechtsextremistisch ein

weitere Videos

    „Combat 18“ gilt als bewaffneter Arm des verbotenen Neonazi-Netzwerks „Blood & Honour“ (Blut und Ehre). Die 18 ist ein Szenecode für den ersten und den achten Buchstaben im Alphabet, also A und H – die Initialen von Adolf Hitler. Organisierter Rechtsextremismus: Das ist das Netz der Nazis. (dpa/msb)