Bad Köstritz. In der Musikalischen Museumsrunde im Heinrich-Schütz-Haus in Bad Köstritz dreht sich am Dienstag, 28. März, alles um Fastentücher – von Zittau bis Telgte.

Zu einer Musikalischen Museumsrunde wird am Dienstag, 28. März, um 14 Uhr in das Heinrich-Schütz-Haus nach Bad Köstritz eingeladen.

Unter dem Motto „Von Zittau nach Telgte“ stehen Fastentücher im Mittelpunkt. Schließlich ist beziehungsweise war es in der katholischen Kirche üblich, während der Fastenzeit, also der Passionszeit, die Altäre zu verhängen. Als ein „Fasten der Augen“ wurde es beschrieben. Von anfänglichen einfachen „Stoffverhüllungen“ entwickelte sich das Ganze zu „Armenbibeln“ – riesigen Tüchern, die vom Alten Testament und der Erschaffung der Welt bis zum Jüngsten Gericht viele Szenen zeigen. Mal mit Tempera-Farbe auf Leinen gemalt, mal als Filetstickerei ausgeführt.

Die Zittauer Fastentücher sind sicherlich vielen bekannt – und „das kleine“ hat in diesem Jahr seinen 450. Geburtstag. In Telgte bei Münster existiert eines, das in diesem Jahr seinen 400. Geburtstag feiert. Dort gab es gerade ein Kolloquium mit etlichen Vorträgen und einer Exkursion zu diesem Thema.

Das größte Fastentuch hängt in Freiburg im Breisgau: Mit rund 120 Quadratmetern ist es größer wie so manche Wohnung. Das Tuch mit der bewegendsten und äußerst glücklichen Geschichte hängt in Zittau. Auch sehr moderne Ausführungen existieren – nicht nur von Misereor, sondern auch von Künstlern unserer Zeit.

Gemeinsam mit Friederike Böcher, der Direktorin des Heinrich-Schütz-Hauses, können Besucher am Dienstag eine Reise auf Bildern nach Zittau, Telgte, Alverskirchen, Everswinkel, Freckenhorst, Warendorf und Münster unternehmen – und dabei bequem im Konzertsaal in Bad Köstritz sitzen bleiben.