Gera. Die kleinsten Geraer Fußballer erobern das Parkett der Panndorfhalle. Trainiert werden sie von einem Mann, der sich bei den Junioren auskennt.

Oft sind die zwanzig kleinen Kickerbeinchen dort, wo der Ball gerade ist. Die Struktur des Spiels wollen die maximal sechsjährigen Kinder erst begreifen. Trainer, Übungsleiter – oft auch die Eltern – bemühen sich beim G-Junioren-Turnier in der Panndorfhalle darum, mit ihren Schützlingen den nächsten Schritt in Sachen Spielverständnis zu tun.

Bei den Jüngsten ist der Trainer am meisten gefordert

Mittendrin ist Heiko Schmidt. Die 51-Jährige trainiert seit zwölf Jahren Nachwuchsmannschaften. Begonnen hat er noch beim 1. FC Gera 03, als seine Söhne Felix und Lukas in das Alter kamen, dem runden Leder nachjagen zu wollen. „Von den G- bis zu den D-Junioren habe ich schon alles trainiert. Bei den Jüngsten ist man sicherlich am meisten gefordert“, weiß Heiko Schmidt.

Gleich zwei G-Junioren-Teams des JFC Gera hatte er am Freitag zu betreuen. An seiner Seite stand mit Daniel Gehrt ein erfahrener Fußballer. „Mit ihm verstehe ich mich blind. Wir haben die gleiche Philosophie. Bei den G-Junioren muss man viel erklären, viel vormachen, auch mal das Spiel anhalten. Trainiert wird in Spielformen. Man muss sich als Trainer immer kleine Wettbewerbe einfallen lassen“, so Heiko Schmidt.

Nur drei Wechselspieler für zwei Teams

27 Spieler hat man beim JFC in dieser Altersklasse. Zwischen Weihnachten und Silvester sind aber viele Kinder mit ihren Eltern im Urlaub. Vier kurzfristige Absagen taten ihr Übriges. So gab es gerade mal noch drei Wechselspieler für zwei Mannschaften. „Bisher haben wir erst ein Turnier in Schmölln gespielt, sind dort Zweiter geworden. Aber um die Platzierung geht es nicht in erster Linie, wenngleich natürlich gewinnen am schönsten ist. Jeder soll sich weiterentwickeln“, meint der Trainer, der mit den Plätzen drei und fünf für seine Teams unter sieben Mannschaften nicht unzufrieden war.

Viele Fußballer der Stadt sehen ihren Nachwuchs beim JFC gut aufgehoben. Mit Edwin Bonde, Jonas Gehrt und Leo Schroll sind allein im 2014er Jahrgang die Söhne bekannter Geraer Kicker aktiv. „Trainer zu sein, ist ein schöner Lebensinhalt für mich. Ich mache das aus Spaß an der Freude. Reich wird man auf dem Fußballplatz nicht, auch wenn es eine kleine Aufwandsentschädigung gibt“, so Heiko Schmidt, der auch in den nächsten Tagen bei den JFC-Turnieren in der Panndorfhalle anzutreffen sein wird.