Etwa 50 Menschen fanden sich am Freitagabend am Museumsplatz in Gera zusammen, wo mit einer Mahnwache der Opfer des rassistischen Anschlages vor genau einem Jahr im hessischen Hanau gedacht wurde. Am 19. Februar 2020 hatte ein 43-Jähriger neun Menschen mit Migrationshintergrund erschossen, ehe er erst seine Mutter und dann sich selbst tötete. Neben Bildern der Ermordeten wurden ihre Namen verlesen. Es folgte eine Schweigeminute.
Mit der Kundgebung gehöre Gera zu den über 100 deutschen Städten, die sich dem „ehrlichen Gedenken“ angeschlossen hätten, sagt Peter Lückmann vom Verein AufAndHalt Gera und vom Aktionsbündnis Gera gegen Rechts, der die Versammlung angemeldet hatte. Gleichzeitig warf er Politik und Ermittlungsbehörden Versagen bei der Aufarbeitung der Tat vor. Mit der Kundgebung wollte man auch den Hinterbliebenen der Opfer Solidarität ausdrücken und ein Zeichen gegen Rassismus setzen.