Knau. Kurz vor dem Ende des ersten Schulhalbjahres wurde für die Viertklässler der Grundschule Am Rittergut Knau eine spannende Exkursion organisiert. Die Hintergründe:

In der letzten Woche des ersten Schulhalbjahres und gewissermaßen als Einstimmung auf die aktuellen Winterferien unternahm die Klasse 4 der Grundschule Am Rittergut Knau eine Kurzexkursion in eben jenes unmittelbar angrenzende und schulnamensgebende Bauwerk. Hintergrund waren die vorangegangenen Unterrichtswochen in Heimat- und Sachkunde, in welchen speziell der Saale-Orla-Kreis im Mittelpunkt stand.

In kleinen Projektgruppen erschlossen sich die Schüler ihren Heimatlandkreis, bevor sie die Arbeitsergebnisse auf Plakaten und in Broschüren aufbereiteten und anschließend kurz vorstellten. So erfuhren die Mitschüler Wissenswertes über die Kemenate und das Wasserkraftmuseum in Ziegenrück, Attraktionen der Stadt Saalburg-Ebersdorf, das Land der 1000 Teiche, die Renn- und Kreisstadt Schleiz sowie das zentral gelegene Rittergut in Knau. Dabei zog das Rittergut, vorgestellt von den Knauschen Jungs Franz Harmerth und Ruben Weise, derart viel Interesse auf sich, dass sich Klassenleiter Robert Zimmermann bei Stephan Umbach vom Förderkreises Rittergut Knau nach einer kurzfristigen Führung durch das Objekt erkundigte.

Rundturm mit Marmorhandlauf und eine der selten zu sehenden „Schwarzen Küchen“

Zur beiderseitigen Freude konnte der Termin schnell organisiert werden, sodass die Klasse in Begleitung ihres Lehrers und der Hortnerin Silke Fischer von Bauingenieurin Reinhild Lapczyna als Mitglied des Förderkreises im Rittergut empfangen wurde. In einem 90-minütigen Rundgang wurden die Kinder unnachahmlich auf eine Zeitreise durch die verschiedenen Epochen entführt. Ob Wohnturm, die beiden Rittersäle, Rundturm mit Marmorhandlauf oder eine der selten zu sehenden „Schwarzen Küchen“ – für jeden Schüler war etwas Faszinierendes dabei. Speziell der untere Rittersaal mit der 23 Meter langen Schiffskehlenbalkendecke, welche mit einigen anderen baumeisterlichen Finessen für herausragenden Raumklang sorgt, hatte es Kindern und Erwachsenen angetan. Der Höhepunkt war das Abtauchen ins Kellergeschoss, wobei die neun- und zehnjährigen Grundschüler bei völliger Dunkelheit mit Taschenlampenlicht einige Geheimgänge erkunden durften.

„Mit großen Augen zurück in die Schule – und vielleicht bleibt beim einen oder anderen ein Mehr an Heimatliebe und -interesse hängen“, resümiert Klassenleiter Robert Zimmermann in seinem Bericht. „Ein herzliches Dankeschön gilt stellvertretend für den Förderkreis Stephan Umbach und Reinhild Lapczyna – nicht zuletzt für ihre nachhaltige Arbeit am altehrwürdigen Gebäudekomplex am Rande der Himmelsteiche.“