Gera. Warum die Geraer Volleyball-Trainerin Sylvia Roll nach dem Thüringenliga-Heimspieltag das Wort Lob vorerst aus ihrem Sprachgebrauch streicht

Freude und Enttäuschung lagen bei den Thüringenliga-Volleyballern des Geraer VC dicht beieinander. In der Panndorfhalle bezwang der Sechser von Trainerin Sylvia Roll den SVV Weimar mit 3:1 Sätzen, um anschließend gegen den Tabellenvierten Schmalkalder VV mit 0:3 unterzugehen.

„Gegen Weimar kann man sich nie sicher sein. Man darf nicht lockerlassen. Die sind in der Feldabwehr stark. Aber durch unseren großen Kader konnten wir auf jede Situation schnell reagieren. Die Einsatzbereitschaft hat gestimmt. Wir haben als Team funktioniert. Alle helfen sich untereinander. Das spürt man schon im Training“, lobte Ex-Nationalspielerin Sylvia Roll, die nach Schwächen in der Annahme und einem mit 24:26 verlorenen Auftaktsatz gegen Weimar eine enorme Steigerung ihrer Mannschaft erlebte. Mit 25:15 holten sich die Geraer den zweiten Durchgang. Das 25:19 im dritten Satz freute auch die etwa 100 Zuschauer. Sylvia Roll wechselte durch, gab allen Spielern ihre Einsatzzeiten. Auf den Spielfluss hatte dies keinen negativen Einfluss. Nach einer schnellen 18:8-Führung in Satz vier ging dieser mit 25:16 an die Geraer.

„Wir haben gut kommuniziert auf dem Feld. Überhaupt bin ich glücklich über die Entwicklung der Jungs in den letzten Wochen. Nur darf ich ihnen das nicht sagen“, äußerte sich Sylvia Roll.

Irgendwie muss aber doch ein Hauch von Lob zu den GVC-Volleyballern geschwappt sein, was nicht gut tat. Die nur zu sechst angereisten Schmalkalder sollten eigentlich als Verlierer die Heimreise antreten. Gera wollte sich für die 1:3-Niederlage zu Jahresbeginn revanchieren. Doch schon im ersten Satz fand der GVC gar nicht zu seinem Spiel. Schnell lag er mit 3:10 im Hintertreffen und gab Durchgang eins nach nur 18 Minuten sang- und klanglos mit 17:25 ab. Zwar steigerten sich die Geraer, erarbeiten sich sogar eine 15:8-Führung, konnten diese aber nicht nach Hause bringen. Mit 24:26 zog man auch in Satz zwei den Kürzeren und erholte sich davon nicht mehr. Mit gesenkten Köpfen ergab sich der Gastgeber seinem Schicksal und verlor auch Abschnitt drei mit 14:25. „Mit der Schmalkalder Spielweise kamen wir überhaupt nicht zurecht. Wir hatten uns viel mehr erhofft, waren total enttäuscht“, haderte GVC-Routinier Hannes Kärner.

Weiter mit den Punktspielen geht es am 25. Februar mit einem Auswärtsspiel beim 1. TSV Bad Salzungen. Bis dahin will Trainerin Sylvia Roll jegliches Lob aus ihrem Sprachgebrauch verbannen.