Essen/München. Mord und Terror überschatteten Olympia 1972 in München. Aber der Plan ging auf, der Welt ein freundliches Land zu präsentieren.

Waldis Rumpf bestand aus knubbeligen, kindgerecht drollig drehbaren Plastikscheiben. Der Schwanz war beweglich. Nur der Kopf, der war starr, was für einen Dackel durchaus angemessen scheint.

Waldi ist, so halten es die Annalen des Internationale Olympischen Komitees (IOC) fest, das erste offizielle Maskottchen Olympischer Spiele. Das verdankte er einer eigenwilligen Mischung aus Willkür, Zufall und deutscher Gründlichkeit, die sich bis zur Eröffnungsfeier der XX. Spiele der Neuzeit am 26. August 1972 durch weite Teile der Vorbereitung zog. Und vermutlich war es gerade dieses unerwartet anarchische Element, das bei einer Weltöffentlichkeit, die nichts anderes als deutsche Präzisionsarbeit erwartet hatte, verblüffte Begeisterung auslöste.