Düsseldorf.

Der frühere Bundestrainer Uwe Krupp sieht das deutsche Eishockey-Team trotz der Viertelfinal-Niederlage bei der WM in Finnland auf einem guten Weg.

«Gerade was die Entwicklung unserer besten Talente angeht, ist die Perspektive der Nationalmannschaft gut», sagte Krupp der Deutschen Presse-Agentur. Krupp, der von Ende 2005 bis 2011 als Cheftrainer beim Deutschen Eishockey-Bund (DEB) verantwortlich war, wies darauf hin, dass nun konzeptionelle Maßnahmen des DEB greifen würden und «die ersten Resultate zu sehen sind. Man kann es immer besser machen, aber im Großen und Ganzen sind wir gut aufgestellt.»

Zur weiteren Qualitätsverbesserung im Ausbildungsbereich nimmt Krupp auch die Deutsche Eishockey Liga (DEL) in die Pflicht und zieht einen Vergleich zur Fußball-Bundesliga. «Im deutschen Fußball hatte die Einführung der Nachwuchs-Akademien den größten Einfluss. Im deutschen Eishockey gibt es immer noch Mannschaften, die eine Profiabteilung haben, und dann ist da nicht mehr so viel dahinter. Das ist schon besser geworden, aber immer noch ausbaufähig», erklärte der 56-Jährige.

Das DEB-Team hatte bei der laufenden WM in den Gruppenspielen zumeist überzeugt, durch das 1:4 gegen Tschechien am Donnerstag zum Auftakt der K.o.-Phase aber den Einzug ins Halbfinale verpasst. «Dass die Tschechen uns nach der Vorrunde und der Entwicklung in den letzten Jahren ernst nehmen, ist ja keine Überraschung. Wir sind auf Augenhöhe, aber in der Tagesform hatten die Tschechen einfach die Nase vorn», meinte Krupp, der seit 2020 in der DEL wieder Chefcoach der Kölner Haie ist und zuvor die Eisbären Berlin betreute.