Doha. Das DFB-Team hat den WM-Auftakt gegen Japan mit 1:2 verpatzt. Die Enttäuschung war groß - doch Bundestrainer Hansi Flick blickte nach vorn.

Bundestrainer Hansi Flick wirkte nach der 1:2-Auftaktniederlage der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM 2022 in Katar gegen Japan gefasst, aber auch ratlos. "Da ist brutale Enttäuschung", sagte er. "Bei mir, beim Trainerteam und bei den Spielern." Wie konnte es passieren, dass seine hochfavorisierte Mannschaft nach einer 1:0-Führung das Spiel in der Schlussviertelstunde dermaßen aus der Hand geben konnte?

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Sonntag zweites WM-Gruppenspiel gegen Spanien

Nach dem Spiel versuchte sich Flick an einer Erklärung: „Wir hatten viel Ballbesitz, waren mehr als verdient in Führung. Dann hatten wir viele Chancen, die wir nicht gemacht haben - da hat uns Japan, was die Effizienz betrifft, klar geschlagen und deshalb das eine Tor mehr gemacht. Diese individuellen Fehler dürfen einfach nicht passieren. Das müssen wir abstellen. Wir müssen gewisse Dinge besser machen und gehen jetzt in die Analyse." Es wirkte beinahe so, als würde Flick selbst erst beim Schildern des Spielverlaufs wirklich erkennen, was da eben passiert war. "Das wird keine schöne Heimreise", sagte er.

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Man müsse nun die Spieler aufbauen. Am Sonntag spielt Deutschland das zweite Gruppenspiel gegen Spanien. Anstoß ist um 20 Uhr. 2014er-Weltmeister Bastian Schweinsteiger, der bei der WM als ARD-Experte auftritt, zeichnete ein düsteres Szenario: "Die Chancen stehen nicht gut. Wenn wir verlieren, ist der Ofen aus."

Flick nicht Stellung zur umstrittenen Müller-Auswechslung

Bundestrainer Flick blieb da naturgemäß zuversichtlicher. "Wir haben einiges wieder gut zu machen nach diesem Spiel. Wir haben dennoch die Qualität, Spanien zu schlagen." Spanien sei "eine andere Mannschaft als Japan", die ein anderes Spiel an den Tag lege. "Wir haben gesehen, dass Japan schnell umschaltet - damit haben sie uns das Leben schwer gemacht. Sie sind effizient gewesen, das haben wir vermissen lassen."

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Für Irritation hatte Flicks Entscheidung gesorgt, Bayern-Profi Thomas Müller trotz einer wichtigen, dirigierenden Rolle in der ersten Halbzeit vorzeitig auszuwechseln. "Wir wollten frische Kräfte reinbringen", sagte Flick. Der Gladbacher Jonas Hofmann war in der 67. Minute für Müller eingewechselt worden. Der ab dann fehlende Einfluss des Routiniers schien die Mannschaft zu verunsichern. "Thomas hat lange nicht gespielt", sagt Flick. "Ich war der Überzeugung, dass es richtig ist. Im Nachhinein kann man immer Dinge anders sehen", sagte Flick.

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Mit seiner Mannschaft wolle er nach der ersten Enttäuschung in die Analyse gehen. "Jeder wird sich natürlich erstmal ärgern, weil wir die Chancen hatten. Wir müssen aber auch nach vorne gucken. Es sind noch zwei Spiele und sechs Punkte sind noch zu vergeben."

Flick stellt sich Donnerstag den Fragen der Journalisten

Der Bundestrainer wird an diesem Donnerstag um 10 Uhr deutscher Zeit nach einer ersten internen Analyse noch einmal Stellung beziehen. Flick wird sich in einer digitalen Runde den Fragen der Journalisten stellen, das gab der DFB am Mittwochabend bekannt. Ursprünglich war geplant gewesen, dass einer der Assistenten aus dem Trainerstab am Tag nach den Partien zur Presse spricht.(meme)

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