London.

Jubelnde Fans am Trainingsgelände und theatralische Vorstellungsvideos im Internet - Gareth Bales Rückkehr hat Tottenham Hotspur und seine Fans in Euphorie versetzt.

Ob der walisische Fußballstar den Hype rechtfertigt, bestimmt auch die Zukunft von Trainer José Mourinho. Zehn Monate nach dessen Amtsantritt hat der einstige Titelsammler die Fans noch nicht von sich überzeugt. Sollte es mit Bale, der für eine Saison von Real Madrid ausgeliehen ist, nicht funktionieren, wäre Mourinhos Zeit in London wohl bald vorbei.

Die Rückholaktion mit dem Waliser, der zwischen 2007 und 2013 in 146 Premier-League-Spielen 43 Tore für die Spurs schoss, hat nicht nur nostalgische Gründe. Wenn der 31-Jährige wieder in Form kommt, kann er mit den Stürmern Harry Kane und Heung-Min Son einen Angriff bilden, von dem andere Clubs nur träumen können. Wenn Mourinho mit diesem Offensivtrio keine Torgefahr erzeugen kann - mit wem dann?

Besonders England-Star Kane könnte profitieren. In Zukunft lastet die Verantwortung nicht mehr nur auf seinen Schultern. Bis Neuzugang Bale sein erstes Spiel seit 2013 für die Spurs macht, müssen sich die Fans gedulden. Wegen einer Verletzung wird erst nach der Länderspielpause im Oktober mit seinem erstem Einsatz gerechnet. Nach unzähligen Erfolgen muss Bale nichts mehr beweisen. Aber er wird es wollen.

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