Köln.

Eine neue Kleiderordnung in der Handball-Bundesliga (HBL) sollte aus Sicht von Bob Hanning kein Tabuthema sein.

Der Geschäftsführer der Füchse Berlin begrüßt einen entsprechenden Vorschlag von HBL-Chef Frank Bohmann, der sich die Handballprofis für die bessere Unterscheidung von anderen Sportarten künftig etwa in Tanktops vorstellen könnte. "Ich finde dieses Querdenken grundsätzlich immer gut", sagte Hanning der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn wir also über Regeländerungen reden, warum reden wir dann nicht mal über ein Themenfeld, an das noch niemand rangegangen ist?"

In einem Sonderheft der "Sport Bild" hatte Bohmann geschrieben, dass Handballer an ihrem Outfit sofort erkennbar sein sollten, "um eine weiblichere und jüngere Klientel" zu gewinnen. "Schon als ich 2003 in der HBL angefangen habe, hat mein Vorschlag, hautenge und ärmellose Tanktops als Trikots vorzuschreiben und 3 x 20 Minuten zu spielen, für helle Aufregung gesorgt", schrieb Bohmann. "17 Jahre später glaube ich immer noch, dass es dem Handball sehr helfen würde, sein Profil auf diese Weise zu schärfen und hierdurch neue Zielgruppen zu gewinnen."

Hanning hält diese Idee nicht für abwegig. "Ich bin aber auch froh, dass ich in solchen Dingern nicht mehr auflaufen muss", meinte der 52-Jährige mit einem Schmunzeln.

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