Köln.

Die Clubs der 1. und 2. Handball-Bundesliga werden nach Einschätzung des Ligaverbandes HBL auch durch ihre zweite Corona-Saison ohne Insolvenzen kommen.

Er habe Anfang der Saison damit gerechnet, dass man Clubs aufgrund coronabedingter wirtschaftlicher Schwierigkeiten verlieren werde, sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Dank einer Vielzahl von Maßnahmen konnten wir das vermeiden", sagte er.

Bohmann lobte in diesem Zusammenhang das "hervorragende Krisenmanagement" der Clubs, angefangen vom Verzicht von Sponsoren, Medienpartnern und Fans auf vereinbarte Leistungen bis hin zum Gehaltsverzicht von Spielern. All das habe dazu geführt, "dass wir aller Voraussicht nach bis zum Saisonende am 30. Juni mit einem blauen Auge davonkommen werden", sagte der HBL-Geschäftsführer. Dies betreffe sowohl die Handball-Bundesliga GmbH als auch die einzelnen Clubs der 1. und 2. Bundesliga.

Die Bundesliga musste aufgrund von Corona-Quarantänen ganzer Teams 42 Spiele verlegen. Laut Bohmann sind davon bereits 25 nachgeholt worden, und für die 17 weiteren gebe es Spieltermine. "Es wird mit dem Fortlaufen der Saison immer schwieriger, Spiele nachzuholen", sagte Bohmann. In den Terminkalender "passt praktisch nichts mehr rein". Er sei aber zuversichtlich, "alle 38 Spieltage durchzubringen".

Seiner Meinung nach hätten Gesundheitsämter mitunter "überreagiert" bei der Verhängung von Quarantänen. Von Ort zu Ort, von Bundesland zu Bundesland würden unterschiedliche Maßstäbe angesetzt, hinzu kämen falsche Testergebnisse, die einen blinden Alarm auslösten, sagte Bohmann. Bei Wochenendspielen seien Behörden mitunter nicht zu erreichen und Mannschaften würden vorsorglich in Quarantäne geschickt oder Spiele werden abgesagt. "Es liegt mir aber fern, hierfür irgendjemanden Vorwürfe zu machen", sagte der Geschäftsführer.

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